Sieben Stunden lang mussten Reisende in einem Flugzeug ausharren – ohne Klimaanlage, mit weniger Wasser und Essen. Am Ende wurde der Flug abgesagt. Nun wird der Vorfall untersucht.
Untragbare ZuständeReisende sieben Stunden in Maschine gefangen – dann wird plötzlich der Flug abgesagt
Manchmal fühlen sich Stunden wie eine Ewigkeit an. Ein Lied davon singen können all diejenigen Passagierinnen und Passagiere, die am 3. Juli 2023 von Newark (New Jersey, USA) nach Rom fliegen wollten.
Ganze sieben Stunden waren sie gezwungen, in der Maschine der United Airlines zu verharren, nur um letztlich gesagt zu bekommen, dass die Reise gecancelt werden muss.
Wenig Wasser, keine Klimaanlage, kein Essen
Bereits kurz nach Betreten des Flugzeugs war den Reisenden die ungewöhnlich hohe Temperatur aufgefallen. Kurz darauf folgte die Bestätigung der Bordcrew: Die Klimaanlage funktioniert nicht, muss noch am Airport repariert werden.
Nachdem zunächst noch mitgeteilt worden sei, der Fehler könne schnell behoben werden, passierte: nichts. Stattdessen stieg und stieg die Temperatur auf deutlich über 20 Grad Celsius – und gleichzeitig nahm die Qualität der Luft natürlich ab.
Dass die Laune an Bord mit fortschreitender Temperatur sank, liegt auf der Hand. Trotzdem hätte wohl niemand der Anwesenden gedacht, dass er oder sie am Ende geschlagene sieben Stunden an Bord ausharren müsse – nur um dann gesagt zu bekommen, dass der Flug nicht stattfinden könne.
Laut Schilderungen einer Passagierin sei zu allem Überfluss die Versorgung mit Lebensmitteln nicht gewährleistet gewesen. „Es wurde kein Essen und kaum Wasser verteilt. Der Sohn einer Frau fand eine Kiste mit Wasser, die irgendwo versteckt war, und verteilte sie an verschiedene Kinder und ältere Erwachsene“, schilderte Bianca Dragone dem Nachrichtenportal „Newsweek“.
Dragone war es auch, die ein Video der Beschwerde einer anderen Passagierin nach Verlassen des Flugzeugs filmte und auf TikTok hochlud.
Den Clip siehst du hier:
In dem Clip zu sehen ist Intensivpflegekrankenschwester Christine Ieronimo, die dem Flughafenpersonal das Erlebte an Bord schildert. Sichtlich aufgebracht erklärt sie unter anderem, dass ein Mädchen eine Panikattacke erlitten und das Bewusstsein verloren habe. Auch sie bemängelt: „Sie haben nicht einmal Wasser verteilt.“
Sollte dies tatsächlich stimmen, läge ein Verstoß gegen die Richtlinien der Fluggesellschaft sowie die Vorschriften des DOT (Department of Transportation) vor. Die Behörde will den Fall nun gemeinsam mit der Airline überprüfen. Diese hüllt sich noch in Schweigen.