Dunkler SauerstoffForschungsteam macht spektakulären Fund in Tiefsee: „Habe den Daten nicht geglaubt“

Manganknollen werden am Meeresboden in einer Tiefe von mehreren tausend Metern im Pazifik untersucht (Foto vom 18.10.2004).

Manganknollen werden am Meeresboden in einer Tiefe von mehreren tausend Metern im Pazifik untersucht (Foto vom 18. Oktober 2004).

In der Clarion-Clipperton-Zone in der Tiefsee hat ein Forscherteam eine bahnbrechende Entdeckung gemacht. Manganknollen, die Sauerstoff herstellen – und das ganz ohne Licht.

von Klara Indernach  (KI)

Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Andrew Sweetman von der Scottish Association for Marine Science hat eine bahnbrechende Entdeckung gemacht: In der tiefsten Dunkelheit des Pazifiks produzieren Manganknollen, auch polymetallische Knollen genannt, Sauerstoff.

Diese Entdeckung, die in der renommierten Fachzeitschrift Nature Geoscience veröffentlicht wurde, könnte die bisherige Auffassung von den Ursprüngen des Sauerstoffs auf der Erde grundlegend verändern.

Forschungsteam entdeckt „dunklen Sauerstoff“ in der Tiefsee

Die Knollen finden sich in der Clarion-Clipperton-Zone, einem Gebiet, das fast die Größe Europas umfasst und reich an metallischen Ressourcen wie Mangan, Eisen, Nickel und Kupfer ist. Diese Metalle sind von entscheidender Bedeutung für Technologien wie Batterien und könnten künftig Gegenstand von Tiefseebergbauaktivitäten sein.

Bei den Experimenten, die darauf abzielten, den Sauerstoffverbrauch am Meeresboden zu messen, stellte das Team von Sweetman wiederholt fest, dass die Sauerstoffkonzentration in ihren Messkammern anstieg, statt zu sinken. „Ich habe den Daten nicht geglaubt, weil sie allem widersprachen, was ich je gelernt und gelesen habe“, erklärt Sweetman.

Nach umfangreichen Tests und Kontrollen stießen sie aber nicht auf Fehlerquellen wie defekte Sensoren oder eingeschlossene Luftblasen, was die Theorie der Sauerstoffproduktion durch die Knollen untermauert.

Die Forscher glauben, dass dieser „dunkle Sauerstoff“ durch eine Art Wasserelektrolyse entsteht, bei der die Metalle der Knollen eine katalytische Rolle spielen und elektrische Spannungen erzeugen, die ausreichen könnten, um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten.

Die Implikationen dieser Entdeckung sind weitreichend. Sie könnte nicht nur die Regeln für den Tiefseebergbau neu definieren, sondern auch unser Verständnis von der Evolution des Lebens auf der Erde. Es ist nicht ausgeschlossen, dass in den Tiefen der Ozeane Metallknollen für eine lebensspendende Portion Sauerstoff gesorgt haben.

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„Wenn das wirklich stimmt, kann das weitreichende Folgen haben“, kommentiert die Tiefseebiologin Saskia Brix vom Senckenberg Forschungsinstitut, die selbst nicht an der Studie beteiligt war.

Noch sind weitere Forschungen notwendig, um das Ausmaß und die Mechanismen der Sauerstoffproduktion durch Manganknollen zu verstehen.

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Paulina Meissner) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.