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Nach Horror-Unfall mit sieben TotenUnfallwagen war nur geliehen – drohen dem Besitzer nun Konsequenzen?

Der dramatische Unfall mit sieben Toten in Thüringen wirft neue Fragen auf. Offenbar war der mutmaßliche Unfallfahrer nicht der Besitzer des Wagens. Für den Halter könnte es nun Konsequenzen geben.

Nach dem schweren Unfall mit sieben Toten bei Bad Langensalza ist bekannt geworden, dass sich der mutmaßliche Unfallverursacher das Auto privat geliehen hat. Das bestätigte der stellvertretende Leiter der Staatsanwaltschaft Mühlhausen, Ulf Walther, am Donnerstag (6. April 2023). Zuvor hatten andere Medien berichtet. Inwiefern nun auch gegen den Besitzer des Wagens ermittelt werde, müsse geprüft werden.

„Derjenige, der ein Fahrzeug verleiht, kann sich strafbar machen, wenn er sich nicht vergewissert, dass derjenige auch eine Fahrerlaubnis besitzt, an den das Fahrzeug verliehen wird“, sagte Walther. Es gehe darum zu prüfen, ob es einen Anfangsverdacht dafür gebe, dass ein „Gestatten des Fahrens ohne Fahrerlaubnis“ vorliege.

Unfall mit sieben Toten: 34-Jähriger lenkte Unfallwagen

Im Moment gehen die Ermittler davon aus, dass ein bei dem Unfall lebensgefährlich verletzter 34 Jahre alter Mann das Auto lenkte. Dessen Zustand sei unverändert, sagte Walther am Donnerstagmittag. Zunächst war angenommen worden, dass der Mann als Beifahrer im Auto saß.

Bei dem Unfall war am Samstag auf der Ortsumgehung von Bad Langensalza ein Auto in den Gegenverkehr geraten und mit zwei Wagen zusammengeprallt. Diese gingen sofort in Flammen auf und brannten aus. Sieben Menschen kamen ums Leben, fünf der Toten waren Jugendliche im Alter von 19 Jahren.

Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) forderte indes strengere Regeln für das Fahren unter Alkoholeinfluss. „Alkohol ist immer wieder die Ursache für besonders schwere Unfälle. Ich spreche mich deshalb für eine Absenkung der Promillegrenze auf 0,0 aus“, sagte der SPD-Politiker im Interview der Zeitung „Thüringer Allgemeine“.

Unfall in Thüringen: Zwei Fahrzeugführer besaßen keine Fahrerlaubnis

In Gedenken an die Unfalltoten hatte das Landratsamt im Unstrut-Hainich-Kreis am Dienstag Trauerbeflaggung angeordnet. Die Fahnen auf öffentlichen Gebäude trugen Trauerflor. Die Menschen in den Dörfern aus denen die jugendlichen Unfallopfer kämen, stünden unter Schock, sagte der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Mühlhausen, Andreas Piontek.

Freunde der verstorbenen 19-Jährigen wollten zur Unfallzeit um 17.30 Uhr am Dienstag ein Gedenken in der Innenstadt von Mühlhausen abhalten. Dazu sollen Blumen, Kerzen und Fotos auf dem Untermarkt niedergelegt werden.

Am Mittwochabend gab es zudem einen ökumenischen Trauergottesdienst in der Mühlhäuser Divi-Blasii-Kirche. „Die Menschen sind so aufgewühlt, deswegen müssen sie einen Ort und Raum für ihre Trauer haben“, sagte Piontek.(dpa)