Es sind unfassbare Szenen mitten in Norditalien: Ein einziger Fluss aus Eis überzieht Turin, ein massiver Hagelschauer schockt die Menschen.
Schwere Unwetter in NorditalienHagel-Chaos schockt Menschen, „Fluss aus Eis“ überzieht ganze Großstadt
„Bomba d’acqua“ – so bezeichnet die italienische Zeitung „La Repubblica“ den Wetterwahnsinn in Norditalien: Wasserbombe.
Und tatsächlich gibt es wohl keinen passenderen Begriff für das Chaos, das Wetterkapriolen in und um Turin angerichtet haben: Der südliche Teil der Stadt wurde von Regen, Hagel und Überschwemmungen heimgesucht.
Von einem „Fluss aus Eis“ berichtet die italienische „Corriere della Sera“. Es herrschte Chaos auf den Straßen der Stadt, wie auch Fotos und Videos zeigen.
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Am Freitag traf die Wetter-Bombe inklusive Hagel die viertgrößte italienische Stadt mit voller Wucht. „Turin auf den Knien“, schrieb „La Repubblica“. Der Verkehr wurde komplett lahmgelegt, Rettungskräfte, Feuerwehr und Polizei waren im Dauereinsatz.
Die Einsatzkräfte mussten auf der Piazza Baldissera Abflüsse entleeren, das Eis-Wasser durchbrach ein Dach und überschwemmte eine Wohnung im obersten Stockwerk, in dem sich zwei Kinder befanden, so „Repubblica“. Retter mussten einen Autofahrer befreien, der in seinem Wagen gefangen war – umgeben von Wassermassen, mitten auf der Piazza Borgo Dora.
Der Pegel der Dora stieg ebenfalls massiv an. Auch auf den Straßen ging nichts mehr. Mittlerweile hat sich die Situation wieder normalisiert.
„So eine Situation habe ich noch nie erlebt“, erklärte ein Anwohner der „Repubblica“: „Ich musste das Auto stehen lassen und zu Fuß gehen, weil die Straßen unpassierbar waren.“ Eine „beeindruckende“ Menge Hagel sei heruntergekommen.
Auf Fotos ist zu sehen, wie der Hagel die Stadt weiß gefärbt hat – mitten im Frühling. Menschen müssen mit Schneeschippen anrücken, um den Massen Herr zu werden. Sie versuchen verzweifelt, ihre Autos freizuschaufeln, scheitern jedoch an der puren Masse des Niederschlags.