Vermisst: Wenn Kinder wie Rebecca aus Berlin einfach verschwinden
Immer wieder verschwinden junge Menschen, tauchen nie wieder auf. Den Angehörigen bleiben nur Erinnerungen. Auch die Gesichter, die uns von ihren Vermisstenfotos anblicken, bleiben.
Ihre Fälle werden oft zum „Aktenzeichen XY ungelöst“. Ganze 12.700 verschwundene Personen waren zum 1. Januar 2019 vom Bundeskriminalamt in der Datei mit dem Namen „Vermi/Utot“ (Vermisste/unbekannte Tote) gespeichert.
Auch das Vermisstenfoto von Leonie G. zeigt eine hübsche, geschminkte 15-Jährige. Das Mädchen aus Remscheid wurde in schwierige Familienverhältnisse hineingeboren, wuchs in Pflegefamilien auf.
Am 22. Juli 2016 wurde sie das letzte Mal gesehen. Damals verabschiedete sie sich von einer Freundin. Erzählte ihr, dass sie einen neuen Freund habe. Wenig später sei sie in ein Auto gestiegen und mit zwei Männern davongefahren.
Spurlos verschwunden: Maddie McCann
Die kleine Britin Madeleine Beth McCann, genannt Maddie, verschwand am 3. Mai 2007 aus ihrer Ferienwohnung im portugiesischen Praia da Luz und wird seitdem vermisst. Die Polizei stellte die Ermittlungen nach 14 Monaten ein, nahm sie fünf Jahre später wieder auf.
Die britische Polizei eröffnete 2011 eigene Ermittlungen. Der Fall wurde durch die Suchaktionen ihrer Eltern Kate und Gerald McCann und das Medienecho weltweit bekannt.
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Wo steckt Annika Seidel?
Annika Seidel (11) war am 10. September 1996 mit ihrer Mutter in Kelkheim (Taunus) unterwegs. Sie trennten sich um 17.50 Uhr. Annika will in ein Zoogeschäft. Sie hat 30 Mark für Hunde-Flohpulver dabei.
Doch im Geschäft kommt sie nie an. Zeugen wollen sie an verschiedenen Stellen gesehen haben: Nahe einer Pferdekoppel und an einem Auto mit osteuropäischem Kennzeichen. Irrtum oder Sichtung? Bis heute ungeklärt.
Der Fall Deborah Sassen
Das Verschwinden der kleinen Deborah Sassen (genannt Debbie) aus Düsseldorf ist vielen gut in Erinnerung: 1996 hatte die damals Achtjährige die Schule verlassen, seitdem gibt es kein Lebenszeichen mehr von ihr.
Eine Freundin hatte sie zuletzt am Hintereingang ihrer Grundschule gesehen. Sämtliche Fahndungen der Polizei unter anderem mit Hubschraubern blieben erfolglos. Bis heute ist das Mädchen nicht mehr aufgetaucht.
Was passierte Manuel Schadwald aus Berlin?
Manuel Schadwald wollte 1993 mit öffentlichen Verkehrsmitteln in ein Berliner Freizeitzentrum fahren, wo er an Computern spielt. Doch dort kam er nie an.
Immer wieder tauchten Berichte auf. Niederländische Polizisten glauben, ihn bei einem Kinderpornografie-Produzenten gesehen zu haben. 1998 behauptet eine belgische Bürgerinitiative, eine Bande habe den Jungen für Pornos verschleppt. All dies ist bis heute ungeklärt.
Was geschah mit der kleinen Jenisa?
Was ist mit der kleinen Jenisa passiert? Das Mädchen verschwand vor sieben Jahren in Hannover. Ins Visier der Fahnder geriet der wegen Mordes an dem fünfjährigen Dano in Herford verurteilte Mann, der 2007 bereits im Fall Jenisa verdächtigt wurde.
Mithäftlinge hatten der Justiz von einem angeblichen Geständnis berichtet, bei dem er einen Wald als Versteck für die Leiche angegeben habe. Doch diese wurde nie gefunden
Von Marvin K. aus Duisburg fehlt seit bald zwei Jahren jede Spur. Der Junge war zuletzt am 11. Juni 2017 an einem Kiosk in Oer-Erkenschwick gesehen worden. Dort lebte er in einer Jugendhilfe-Einrichtung. Mama Manuela hatte sich sogar an einen Hellseher gewandt.
Der hatte der Mutter eine genaue Stelle genannt, wo der tote Marvin vergraben sein solle. Doch eine Großsuche der Polizei fand keine Hinweise auf Marvin. Es sind alles Fälle, die wohl nie gelöst werden.