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Wegen WaldbrändenTobender Mob verbrennt Mann bei lebendigem Leib

Am 11.August 2021 ist es in einem Wald in Larbaa Nath Irathen (Algerien) zu einem schweren Waldbrand gekommen. Innenminister Kamel Beldjoud machte Brandstifter dafür verantwortlich. Mindestens sechs Menschen sind bei dem Feuer ums Leben gekommen.

Im Norden Algeriens ist es am 11. August 2021 zu einem schweren Waldbrand mit mindestens sechs Toten gekommen. Innenminister Kamel Beldjoud machte Brandstifter dafür verantwortlich.

Algerien ist von schweren Waldbränden geplagt. Jetzt will ein wütender Mob den Schuldigen gefunden haben: Der Mann wurde bei lebendigem Leib verbrannt.

Algier. Ein wütender Mob hat in Algerien einen Mann angezündet und verbrennen lassen. Der Grund: Sie warfen dem Mann vor, für die aktuellen Waldbrände verantwortlich zu sein. Die Staatsanwaltschaft des Landes leitete am Donnerstag (12. August 2021) eine Untersuchung des Vorfalls in der von den Feuern besonders betroffenen Region Tizi Ouzou ein.

Insgesamt waren den Angaben nach zunächst drei Männer auf ein Polizeipräsidium gebracht worden, denen die Menge Brandstiftung vorwarf. Der Mob habe schließlich die Wache angegriffen und einen der Männer hinausgezerrt und angezündet. Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft erlitten zudem mehrere Polizisten Brandverletzungen, als sie dem Opfer bei dem schweren Angriff am Mittwoch helfen wollten.

Videos und Fotos der Tat verbreiteten sich in der Nacht über die sozialen Medien und lösten Entsetzen in dem nordafrikanischen Land aus. Medienberichten zufolge erwiesen sich die Anschuldigungen der Menge als falsch – der Mann sei in die Region gekommen, um bei Löscharbeiten zu helfen. Eine offizielle Einschätzung gab es dazu aber zunächst nicht. Der algerische Menschenrechtsaktivist Abdelghani Baladi sprach von einem „abscheulichen Verbrechen“.

Waldbrände: In Algerien sind mindestens 49 Menschen gestorben

Bei den verheerenden Waldbränden sind bislang mindestens 49 Zivilisten gestorben, wie die staatliche Nachrichtenagentur APS unter Berufung auf den Generalstaatsanwalt der besonders betroffenen Region Tizi Ouzou meldete. Nach Angaben des staatlichen Fernsehens wurden zudem 28 Soldaten bei Rettungseinsätzen getötet. Insgesamt waren mehr als 100 Brände in dem nordafrikanischen Land ausgebrochen. Die Regierung geht von Brandstiftung aus.

Frankreich will unterdes nach Angaben von Staatschef Emmanuel Macron zwei Löschflugzeuge und ein Kommandoflugzeug in die Region schicken. „Dem algerischen Volk möchte ich unsere volle Unterstützung zukommen lassen“, schrieb Macron auf Twitter. (dpa, volk)