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Mögliche Alternative zur AfD„Sie ist ziemlich weit“: Ist das der Name von Wagenknechts neuer Partei?

Sahra Wagenknecht, damals Fraktionsvorsitzende der Partei Die Linke (hier 2019), steht offenbar kurz vor der Gründung ihrer neuen Partei.

Sahra Wagenknecht, damals Fraktionsvorsitzende der Partei Die Linke (hier 2019), steht offenbar kurz vor der Gründung ihrer neuen Partei.

Die Pläne der Linken-Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht für eine Parteineugründung sind nach Einschätzung ihres Parteikollegen Gregor Gysi weit fortgeschritten. Nun könnte auch der Name ihrer neuen Partei klar sein.

„Sie ist schon ziemlich weit mit ihren Überlegungen für eine Abspaltung“, sagte Gysi der „Frankfurter Rundschau“ am Mittwoch (4. Oktober 2023). Gysi versucht, sie davon abzuhalten. „Ich versuche da zu vermitteln“, sagte er. Vor wenigen Tagen hatte er nach eigenen Angaben ein Gespräch mit Wagenknecht.

Die frühere Chefin der Linken-Bundestagsfraktion liebäugelt seit Monaten mit der Gründung einer Konkurrenzpartei zur Linken. Im Auge hat Wagenknecht offenbar nicht zuletzt auch die AfD-Wählerschaft. Mit ihrer Partei und den Vorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan hat sie sich in einem Richtungsstreit entzweit.

Sahra Wagenknecht: Neue Partei als Alternative zur Alternative

Der Linken wirft sie vor, sich von den Interessen ihrer Kernklientel der Geringverdiener und einfachen Menschen entfernt zu haben. Für den Fall der Gründung einer neuen Partei wird erwartet, dass mehrere der 39 Bundestagsabgeordneten die Linke zusammen mit Wagenknecht verlassen würden.

Mit weniger als 37 Mandaten würde der Fraktionsstatus verloren gehen und damit Geld, Posten und Einfluss der kleinen Oppositionspartei.

Dem „Tagesspiegel“ sagte Wagenknecht, mit der Partei wolle sie der AfD-Wählerschaft eine neue politische Heimat bieten. Sie sehe eine „Leerstelle im politischen System“. Viele fühlten sich von keiner Partei mehr vertreten und wählten „aus Verzweiflung“ die AfD. „Ich fände es gut, wenn diese Menschen wieder eine seriöse Adresse hätten“, sagte Wagenknecht.

Gysi mahnte, es wäre „unmoralisch“, wenn Wagenknecht und ihre Mitstreiter dann ihre Bundestagsmandate mitnehmen würden. „Sie wollen es aber wohl dennoch tun“, sagte Gysi der Zeitung. Er rechnet aber auch damit, dass eine Abkehr von Wagenknecht von der Linken den Überlebenswillen der Partei stärkt. „Wenn Sahra gehen sollte, dann wird ein neuer Kampfgeist entstehen, damit die Linke nicht untergeht“, sagte Gysi.

Sahra Wagenknecht: Ist das der Name ihrer neuen Partei?

Und wie könnte Wagenknechts neue Partei heißen? Der „Stern“ berichtet, dass bereits ein Verein gegründet wurde, der die Grundlage für Wagenknechts neue Partei bilden könnte.

Nach Informationen des „Stern“ haben sieben Personen aus Wagenknechts Unterstützerkreis den Verein „BSW – Für Vernunft und Gerechtigkeit“ gegründet, der dem Bericht nach am 26. September in das Vereinsregister des Amtsgerichts Mannheim eingetragen wurde.

Das Kürzel „BSW“ im Vereinsnamen soll, so eine mit dem Vorgang vertraute Person gegenüber der Zeitung, für „Bündnis Sahra Wagenknecht“ stehen. Der Gründerkreis schweige dazu, auch sei weder im Vereinsregister noch in der Satzung eine Auflösung der Abkürzung zu finden. (dpa/mg)