Wie brechen wir die vierte Corona-Welle? Vor dieser Frage standen am Donnerstag die Ministerpräsidenten der Länder. Rausgekommen sind unter anderem Einschränkungen bei Großveranstaltungen und 2G im Einzelhandel. Kurz vor Schluss sollte aber noch Angela Merkel ihre Würdigung erfahren. Auch wenn ihr das sichtlich unangenehm war.
Corona-GipfelAls Hendrik Wüst das Wort ergreift, entgleisen Angela Merkel die Gesichtszüge
von Dominik Göttker
Es war kurz nach halb drei, als Noch-Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bald-Bundeskanzler Olaf Scholz und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst vor die Kameras traten, um die Ergebnisse ihrer Beratungen zu präsentieren.
Und damit auch einer der letzten offiziellen Auftritte von Angela Merkel in ihrem Amt als Kanzlerin. Grund genug also für Laschet-Nachfolger Hendrik Wüst kurz vor Ende der offiziellen Pressekonferenz auf die Tränendrüse zu drücken.
Corona-Beschlüsse: Hendrik Wüst tritt auf die Tränendrüse
- Angela Merkel wurde am 17. Juli 1954 in Hamburg geboren
- Seit dem 22. November 2005 ist Angela Merkel Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland
- Ihr Nachfolger wird in Kürze der SPD-Politiker Olaf Scholz
- Angela Merkels Vater war evangelischer Theologe
- Im Jahre 1990 errang sie erstmals ein Bundestagsmandat
„Liebe Frau Bundeskanzlerin, zum Schluss möchte ich die Gelegenheit nutzen, Ihnen auch im Namen der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten ganz herzlich zu danken. Die 16 Jahre waren gespickt mit vielen Krisen, sie haben unser Land gut durch diese teilweise schwierige Zeit geführt“, so Hendrik Wüst in seinem Abschiedsgruß. Die ganze Situation können Sie sich oben im Video anschauen.
Angela Merkel ist das Lob sichtlich unangenehm
Ein Lob, das die Kanzlerin anscheinend gar nicht mal so gerne hören wollte. Offensichtlich genervt schaute Merkel erst in Richtung Olaf Scholz, dann zu Boden. Doch damit nicht genug.
Als Wüst erklärte, dass Deutschland deutlich besser als andere Staaten durch die Coronakrise gekommen sei, schloss Merkel die Augen, wirkte angefasst, fast traurig. Ob aus Wehmut oder einem anderen Grund, es wird wohl ihr Geheimnis bleiben.