„Außergewöhnlich viel Geld“Angela Merkel kassiert für ihr Buch jetzt richtig ab

Das Buch der ehemaligen Bundeskanzlerin sorgt im Vorfeld für Diskussionen. Dabei spielt vor allem das Honorar eine Rolle.

Mit großer Spannung wurden Angela Merkels Memoiren erwartet. Nun können alle die im Buch „Freiheit“ niedergeschriebenen Gedanken der Alt-Kanzlerin nachlesen.

Für ihre Memoiren soll die 70-Jährige vom Kiepenheuer & Witsch Verlag laut einem Bericht der „FAZ“ eine „exorbitante Vorschusssumme“ erhalten habe – das sorgt für Diskussionen. Das Honorar, eine zweistellige Millionensumme, schätzt „T-Online“ als „außergewöhnlich viel Geld für den deutschen Buchmarkt“. Der Verlag ihres Buches bezieht dazu keine Stellung und schweigt.

Sollte Angela Merkel Geld spenden?

Klar ist: Merkels Kontostand erhöht sich durch die Veröffentlichung drastisch. Die Pension der früheren Bundeskanzlerin beträgt rund 15.000 Euro.

42 Euro beträgt der Preis für die gebundene Ausgabe im Buchhandel. Merkels Erinnerungsbuch ist seit Dienstag (26. November 2024) weltweit in rund 30 Ländern auf dem Markt. Verfasst hat sie es mit ihrer langjährigen Büroleiterin Beate Baumann.

Geht es nach den Ergebnissen einer Umfrage des „Stern“, so sollte Merkel zumindest einen Teil ihres Honorars aus der Veröffentlichung ihrer Memoiren spenden. In einer am Dienstag veröffentlichten Forsa-Befragung sprachen sich 69 Prozent der befragten Menschen dafür aus. 24 Prozent sehen das nicht so, sieben Prozent äußerten sich nicht.

Frauen (76 Prozent) raten Merkel den Angaben zufolge etwas häufiger zur Spende als Männer (62 Prozent). Dass die Ex-Kanzlerin ihre Honorare ruhig ganz für sich behalten sollte, meinen am ehesten noch die Anhängerinnen und Anhänger der FDP, aber auch unter ihnen gibt es keine Mehrheit (41 Prozent).

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In ihren Memoiren, die diese Woche auf den Markt gekommen sind, berichtet die frühere CDU-Bundeskanzlerin von ihrer Jugend in der DDR, ihrem politischen Aufstieg in der Bundesrepublik, ihren Begegnungen mit den Staatsmännern der Zeit – und sie verteidigt ihre Russland-Politik, die inzwischen auch in ihrer eigenen Partei kritisiert wird. Die „Zeit“ veröffentlichte am Donnerstag entsprechende Auszüge aus dem Buch, das den Titel „Freiheit“ trägt.

Angela Merkel, die sich just auch zum Ampel-Aus geäußert hatte, rechtfertigt darin insbesondere ihre Weigerung, der Ukraine und Georgien im Jahr 2008 den Status eines Nato-Beitrittskandidaten einzuräumen – und damit ein Stück weit auf Bedenken Russlands eingegangen zu sein. „Die Aufnahme eines neuen Mitglieds sollte nicht nur ihm ein Mehr an Sicherheit bringen, sondern auch der Nato“, schreibt Merkel in ihren Erinnerungen.

Am Dienstagabend hat Merkel ihre Memoiren bei einer Veranstaltung im Deutschen Theater in Berlin persönlich vorgestellt. Für den US-Markt hat man sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Zusammen mit dem ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama wird Angela Merkel im Dezember ihr Buch in Washington präsentieren. (mbr/spol/afp)