Die Bundeswehr und ihre schwierige Friedensmission in Mali - als Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) die Soldaten besucht, wird deutlich: Auch hier ist der von Russland angezettelte Krieg auf die Ukraine zu spüren.
Baerbock in Mali„Russlands Krieg ist auch hier bemerkbar“
Es ist eine schwierige Mission, die die Bundeswehr am Rande der Sahara durchführen muss. In Mali versuchen die deutschen Soldaten und Soldatinnen, den brüchigen Frieden in dem armen Land in der Sahel-Zone zu erhalten.
Das vom Bürgerkrieg gebeutelte Land hat derzeit viele Probleme und während die ganze Welt derzeit auf den Ukraine-Konflikt schaut, hat sich Außenministerin Annalena Baerbock in die Wüste aufgemacht.
Annalena Baerbock besucht die Mali-Mission der Bundeswehr
In heller Hose, weißem Oberteil und Ray Ban-Sonnenbrille trotzte sie der Wüstenhitze. „45 Grad im Schatten und roter Staub, der sich in jede Kleiderfalte legt: wer hier in Gao - weit weg der Hauptstadt Malis -, am Rande der Sahara lebt, muss ein Teamplayer und in vielerlei Hinsicht widerstandsfähig sein“, schreibt die Grünen-Politikerin und beweist im Gespräch mit den Einsatzkräften, dass sie hinhört, wenn die Soldaten und Soldatinnen der UN-Stabilisierungsmission MINUSMA über den Schutz der Zivilbevölkerung sprechen.
Aber Baerbock macht auch deutlich, dass sich auch hier der von Russland angezettelte Krieg auf die Menschen auswirkt. „Die Klimakrise hier im Sahel bedeutet Hunger, Krieg und Flucht. Zusätzlich zu alledem machen sich auch hier Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine bemerkbar: Die drastisch steigenden Nahrungsmittelpreise werden für Millionen Menschen im Sahel zu einer reinen Existenzfrage.“
Von Mali aus reiste die Außenministerin nach Niger, wo sie in der Hauptstadt Niamey über die Auswirkungen des Klimawandels diskutierte. Und auch hier dasselbe Bild, auch hier leiden die Menschen unter Russlands Aggression.
Baerbock: „Eine Familie bezahlt hier für einen Sack Hirse das doppelte wie vor einem Jahr. Auch das ist eine Auswirkung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine.“