Annalena Baerbock hat zum Jahrestag der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban in Afghanistan zugesichert, sich weiter für „Menschenrechte und demokratische Werte“ am Hindukusch einzusetzen.
Nächster KrisenherdBaerbock verspricht zum Jahrestag der Machtübernahme: Werden „Menschen nicht im Stich lassen“
Es ist ihr und der Bundesregierung ein wichtiges Anliegen: Außenministerin Annalena Baerbock (Die Grünen) hat zum Jahrestag der Einnahme Kabuls die Leiden der Menschen unter der Regierung der militant-islamistischen Taliban beklagt.
„Seither hat sich die Herrschaft der Taliban wie ein dunkler Schleier über Afghanistan gelegt. Heute haben viele Afghaninnen und Afghanen nicht genug zu essen, leben in täglicher Furcht vor Verfolgung und werden in ihren Grundrechten beschnitten“, sagte die Grünen-Politikerin am Sonntag (14. August) in Berlin laut Mitteilung. „Für Frauen und Mädchen bedeutet dies ein Leben wie im Gefängnis.“
Krisenherd Afghanistan: Humanitäre Hilfe für Menschen geplant
Die internationale Gemeinschaft habe nach Beendigung des Militäreinsatzes nun eine Verantwortung für die afghanische Zivilgesellschaft und all diejenigen, die für Menschenrechte und demokratische Werte in dem Land einstehen. „Sie sind die Hoffnungsträger für eine friedlichere Zukunft“, betonte Baerbock.
Trotz Hürden seien bereits mehr als 70 Prozent der Schutzbedürftigen mit einer Aufnahmezusage evakuiert worden. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, weiteren Menschen die Ausreise zu ermöglichen“, sagte Baerbock.
Gemeinsam mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) werde sie daher „in Kürze“ ein Programm vorstellen, das sich auf die am meisten gefährdeten Menschen konzentrieren soll, vor allem Frauen und Mädchen. Außerdem werde die humanitäre Hilfe für Menschen in Afghanistan erneut aufgestockt. (dpa)