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130 Jahre nach seiner GründungDeutscher Süßwarenhersteller meldet Insolvenz an

Rund 130 Jahre lang hat der deutsche Süßwarenhersteller Bonbons und Leckereien hergestellt, vor allen Dingen ihre grünen Eukalyptus- und Himbeer-Frucht-Bonbons sind überall bekannt. Jetzt muss die traditionsreiche Firma Insolvenz anmelden.

Die Kosten für Strom und Gas steigen und steigen, nicht nur Verbraucherinnen und Verbraucher stehen unter immensem Druck – auch die deutsche Wirtschaft. Der Mittelstand und die Industrie, gerade die energieintensiven Firmen, warnen schon seit Monaten vor den Folgen dieser Entwicklung – und vor Insolvenzen und Firmenpleiten.

Die Kostenexplosion wegen Putins Krieg in der Ukraine hat auch wirtschaftliche Folgen hierzulande – die Insolvenz des bekannten Toilettenpapierherstellers Hakle ist nur ein bekanntes Beispiel. Jetzt muss ein weiteres traditionsreiches Unternehmen Insolvenz anmelden.

Bodeta muss Insolvenz anmelden: Traditionsunternehmen gerät ins Straucheln

Der Süßigkeitenhersteller Bodeta, der bereits seit 130 Jahren Bonbons, Dragees und weitere Leckereien produziert, hat in dieser Woche Insolvenz anmelden müssen. Das Unternehmen, das seinen Sitz in Oschersleben (Sachsen-Anhalt) hat, erklärte ebenfalls, wegen der steigenden Energiekosten in finanzielle Schieflage geraten zu sein. Sie seien für das Unternehmen „nicht mehr verkraftbar“, erklärte der vorläufige Sachwalter Lucas Flöther der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“.

Bodeta selbst bezeichnet sich als „Spezialist für Bonbons, Dragees und gebrannte Erdnüsse“, ist in Deutschland vor allen Dingen bekannt durch seine Euka-Menthol-Bonbons, die in grünem Papier mit aufgedrucktem Kreuz verkauft werden. Auch die Himbeer-Frucht-Bonbons des Unternehmens waren ein DDR-Klassiker. Nun sucht das Unternehmen nach einem neuen Geldgeber, die Geschäfte sollen derweil weiterlaufen.

Die rund 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien nach Angaben des Unternehmens über das Insolvenzverfahren informiert worden. Ihre Löhne seien bis Ende November durch die Bundesagentur für Arbeit gesichert, heißt es in der Mitteilung weiter. „Bodeta braucht einen starken Partner, mit dem wir gemeinsam das Unternehmen zukunftssicher aufstellen können“, wird Geschäftsführer Markus Letsch vom „MDR“ zitiert.

Nicht nur die Energie, auch Rohstoffe seien teurer geworden, erklärte ein Sprecher von Bodeta weiter. Demnach hat der Preis für Zucker sich verdoppelt, der für Glukose ist um das Dreifache gestiegen. Verpackungsmaterialien seien ebenfalls teurer geworden.

Sicher ist: Bodeta wird nicht die letzte Firma sein, die in Deutschland wegen der steigenden Energiekosten, der Lieferkettenprobleme und steigenden Zinsen ins Straucheln bringt. Es scheint, als gäbe es viel zu tun für die Insolvenzverwalter und Restrukturierungsberater des Landes. (mg)