Schuld ist der BrexitBritischen McDonald's-Filialen geht beliebtes Produkt aus

Das McDonald's-Logo ist an der Fassade einer Londoner Filiale zu sehen, aufgenommen im Januar 2016.

Das McDonald's-Logo ist an der Fassade einer Londoner Filiale zu sehen. Den britischen McDonald's-Filialen sind aufgrund eines akuten Mangels an Lastwagenfahrern die Milchshakes ausgegangen.

Im Jahr 2020 trat Großbritannien mit dem Brexit aus der Europäischen Union aus. Die Entscheidung wurde kontrovers diskutiert und hat für viele Briten folgen. So etwa auch beim Besuch des beliebten Fast-Food-Restaurants McDonald's.

London. Ein McMenü mit Burger, Pommes und Milchshake? Diese Bestellung dürfte in vielen britischen Filialen der Fast-Food-Kette McDonalds's momentan schwierig werden. Denn die beliebten süßen Drinks sind derzeit kaum zu bekommen. Grund ist ein akuter Mangel an Lastwagenfahrern durch den Brexit.

„Wie viele Einzelhändler erleben wir gerade Lieferprobleme, die die Verfügbarkeit einzelner Produkte beeinflussen. Abgefüllte Getränke und Milchshakes sind in England, Schottland und Wales derzeit nicht verfügbar“, teilte ein Sprecherin des Unternehmens am Dienstag mit. Der BBC zufolge hat die Kette in diesen Landesteilen 1250 Filialen.

Grund für die Engpässe ist ein erheblicher Mangel an Lastwagenfahrern, die Güter von A nach B transportieren. Etliche Branchen sind betroffen, auch in vielen Supermärkten klaffen Lücken in den Regalen.

McDonald's: Brexit sorgt für Engpässen bei Milchshakes

Der Mangel, den der Branchenverband Road Haulage Association auf rund 100.000 fehlende Lkw-Fahrer schätzt, hat auch damit zu tun, dass nach dem Brexit viele Fahrer aus Europa das Land verlassen haben. Nun sind komplizierte und teure Visa-Verfahren notwendig, weshalb kaum neue hinzukommen.

Außerdem gehen jeden Monat Tausende Fahrer in Rente und es gibt nicht genug Nachwuchs. Durch die Pandemie sind Zehntausende Fahrprüfungen ausgefallen. Die Branche fordert unbürokratische Visa für europäische Fahrer sowie eine bessere Subventionierung von Fahrprüfungen. (dpa/mei)