„Heftiger Dämpfer“Bundesregierung will Förderung für Hybride komplett abschaffen – und nicht nur das

Das Foto vom 14. Juli 2022 zeigt den Skoda Superb – der Wagen gewinnt die Importwertungen der Mittelklasse und der Plug-in-Hybride-Mittelklasse und kommt damit inzwischen auf 13 Titel in der Kategorie „Firmenauto des Jahres“.

Das Foto vom 14. Juli 2022 zeigt den Skoda Superb – der Wagen gewinnt die Importwertungen der Mittelklasse und der Plug-in-Hybride-Mittelklasse und kommt damit inzwischen auf 13 Titel in der Kategorie „Firmenauto des Jahres“.

Die Bundesregierung will die Förderung für Hybride offenbar komplett abschaffen. Kritik hagelt es unter anderem vom Verband der Automobilindustrie.

Große Enttäuschung für Verbraucherinnen und Verbraucher, die planten, sich einen Elektrowagen anzuschaffen. Denn: Für den Kauf eines solchen Autos soll es künftig deutlich weniger Förderung geben.

Für Elektrofahrzeuge, die weniger als 40.000 Euro kosten, sollen Käuferinnen und Käufer künftig nur noch 4500 Euro anstatt wie bisher 6000 Euro bekommen, wie am Dienstag (26. Juli 2022) aus Regierungskreisen verlautete.

Bundesregierung schafft Förderung für Hybride 2023 ab

Die Förderung für Hybride soll zum Ende des Jahres 2022 komplett abgeschafft werden. Zuerst hatte das „Handelsblatt“ darüber berichtet.

Rein elektrische Fahrzeuge mit einem Listenpreis von über 40.000 Euro sollen künftig mit 3000 Euro gefördert werden, für Autos über 65.000 Euro soll es auch weiterhin keine Förderung geben. Im Laufe des kommenden Jahres soll der Maximalpreis für die Förderung zudem auf 45.000 Euro abgesenkt werden.

Ende der Kaufprämie für elektrische Dienst- oder Handwerkerfahrzeuge

Bezuschusst werden soll demnach außerdem künftig nur noch der private Autokauf. Für die Anschaffung elektrischer Dienst- oder Handwerkerfahrzeuge soll es keine Kaufprämie mehr geben. Steuerlich sollen Elektroautos jedoch auch als Dienstautos weiterhin bevorzugt werden. Komplett auslaufen soll die Förderung, wenn die zur Verfügung stehenden Mittel in Höhe von 2,5 Milliarden Euro ausgezahlt sind.

Unklar war zunächst noch, ob die Prämie weiterhin erst bei Übergabe des Fahrzeugs und nicht bereits bei Vertragsabschluss beantragt werden kann. Aufgrund der langen Lieferzeiten ist für viele Autokäuferinnen und Autokäufer aktuell oftmals nicht kalkulierbar, ob und in welcher Höhe eine Förderung ausgezahlt wird.

Kritik an Kürzung der Förderung für E-Autos

Die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, kritisierte gegenüber der Funke Mediengruppe die Kürzung der Förderung als „enttäuschend“.

Die Entscheidung sei „ein heftiger Dämpfer für den Anreiz, sich ein E-Auto anzuschaffen“. Die Abschaffung der Prämie für den Kauf von Hybriden treffe insbesondere Autofahrerinnen und Autofahrer, die längere Wegstrecken zurücklegen müssten.

Auch die Unklarheit bezüglich des Zeitpunkts der Beantragung kritisierte Müller scharf. „Durch die zusätzliche Deckelung der Förderung und des unklaren Vergabezeitpunktes droht die Prämie zu einem Glücksspiel für die Verbraucherinnen und Verbraucher zu werden.“ Die Autohersteller seien bereit, die Auszahlung an das Kaufdatum des Elektroautos zu koppeln. „Dieser wichtige Vertrauensschutz scheitert am Staat.“ (afp)