Mit einem Tweet hat sich Alice Weidel öffentlich über Karl Lauterbach und Helge Lindh lustig gemacht. Nach der Bundestagswahl rächt sich die Twitter-Häme jetzt jedoch für die AfD-Politikerin.
Twitter-Häme geht nach hinten losAfD-Chefin Weidel spottet über Lauterbach – das rächt sich jetzt
Köln. AfD-Chefin Alice Weidel hat sich im Mai vor der Bundestagswahl über die SPD-Politiker Karl Lauterbach und Helge Lindh öffentlich lustig gemacht. Der Tweet geht jetzt jedoch nach hinten los, denn die Politiker antworteten der AfD-Frau nun und legten unmissverständliche Zahlen vor.
Alice Weidel teilte vor Bundestagswahl gegen Karl Lauterbach und Helge Lindh aus
Blöd gelaufen, kann man da nur sagen. Noch im Mai 2021 gab sich Weidel selbstbewusst und angriffslustig – und teilte in einem Tweet öffentlich gegen Lauterbach und Lindh aus. Der Grund: Auf ihrer Landesliste landeten die beiden SPD-Politiker weit abgeschlagen auf den Plätzen 23 und 27. Für die beiden SPD-Männer natürlich enttäuschend.
Und für Alice Weidel nicht nur ein Grund zur Freude, sondern auch Anlass für einen ziemlich unfreundlichen Seitenhieb unter der Gürtellinie. „Lieber Karl Lauterbach, lieber Helge Lindh, ich gratuliere Ihnen herzlich zum 23. bzw. 27. Platz auf der Landesliste der SPD in NRW“, schrieb die AfD-Politiker damals hämisch.
Twitter-Häme von Alice Weidel geht nach hinten los
Doch jetzt – vier Monate und eine Bundestagswahl später – nahm Helge Lindh den alten Pfeil von Frau Weidel wieder auf und servierte ihr eine Retourkutsche, die es in sich hat. Er konfrontierte sie mit den nackten Fakten.
„Hallo Frau Alice Weidel, ich wollte Sie nur mal auf den neuesten Stand bringen“, so Lindh am Montag (27. September) als Retweet zu dem Beitrag von Weidel. „Karl Lauterbach hat sein Direktmandat mit 45,6 % der Erststimmen, ich habe meines mit 37,3 % der Erststimmen verteidigt.“
Ein Ergebnis also, das sich durchaus sehen lassen kann. Karl Lauterbach konnte seinen Wahlkreis übrigens damit zum fünften Mal gewinnen.
Ganz im Gegenteil zu den Stimmen, die Alice Weidel für sich gewinnen konnte. Die AfD-Politikerin hatte in ihrem Wahlkreis Bodensee nämlich lediglich ein einstelliges Ergebnis erzielt. Ziemlich mager, vor allem für eine Person, die vorher noch so große Töne gespuckt hat.
Helge Lindh gratuliert Alice Weidel zu ihrem mageren Ergebnis
„Ihnen herzlichen Glückwunsch zu Platz 5 und 8,96 % in ihrem Wahlkreis!“, schrieb Helge Lindh ähnlich hämisch, wie Alice Weidel es zuvor ihm gegenüber getan hatte. Sie verpasste mit dem dürftigen Ergebnis ein Direktmandat deutlich. Als Erstplatzierte der Landesliste wird Weidel aber dennoch in den Bundestag einziehen. (jv)