Ein Auftritt von CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet in Delbrück-Steinhorst hat sich wegen eines medizinischen Notfalls verzögert. Parteikollege Joseph Vögele war zusammengebrochen und musste reanimiert werden.
Bei Laschet-Auftritt in NRW Politiker kollabiert: Rettungseinsatz um Leben und Tod
Delbrück-Steinhorst. Noch achtmal schlafen, dann wird ein neuer Bundestag gewählt. Auch in den letzten Tagen vor der Wahl am 26. September ist Armin Laschet noch auf Wahlkampftour.
Und: Der Unionskanzlerkandidat gibt sich trotz anhaltenden Rückstands in den Umfragen weiter zuversichtlich.
Der Beginn der Veranstaltung mit Laschet in Delbrück-Steinhorst hatte sich wegen eines medizinischen Notfalls verzögert. Dabei musste ein Mann im Veranstaltungszelt von Rettungssanitätern behandelt werden.
Delbrück-Steinhorst: Joseph Vögele (CDU) vor Auftritt von Laschet zusammengebrochen
Wie die „Bild“ nun berichtet, soll es sich bei dem Patienten um Kommunalpolitiker Joseph Vögele (CDU), den ehemaligen stellvertretenden Bürgermeister von Paderborn, gehandelt haben. Der Rettungsdienst habe ihn laut Bericht der „Bild“ minutenlang reanimieren müssen.
Die Sanitäter konnten glücklicherweise Entwarnung geben. Der Politiker sei wieder ansprechbar gewesen und ins Krankenhaus gebracht worden.
Laschet habe kurzzeitig überlegt, seinen Auftritt abzusagen. Nach Rücksprache mit Vögeles Familie hätte er sich jedoch dagegen entschieden.
„Das ist eine sehr knappe Wahl, ein sehr knappes Rennen“, sagte Laschet am Samstag (18. September 2021) im nordrhein-westfälischen Delbrück-Steinhorst vor Journalisten.
Laschet: In Umfragen seien viele Menschen nicht erfasst
In seiner Rede vor rund 500 CDU-Anhängern sagte Armin Laschet: „Jetzt haben wir noch acht Tage Zeit, und wir spüren alle, da bewegt sich was.“
Er unterstrich seine kritische Haltung zu Wahlumfragen. „Umfragen sind Umfragen – jeden Tag eine neue Klickumfrage.“ In diesen Umfragen seien eine ganze Menge Menschen nicht erfasst.
„Aber am nächsten Sonntag wird nicht geklickt, da wird ein Zettel ausgefüllt. Da wird dann abgestimmt und dann werden auch die vielen, die man meistens nicht fragt, ihre Stimme artikulieren können.“
Meinungsforscher sehen Grüne Annalena Baerbock hinter Laschet und Scholz
Die SPD mit Kandidat Olaf Scholz lag in den letzten Umfragen mit etwa 25 Prozent Zustimmung stets mehrere Punkte vor CDU und CSU. Meinungsforscher sehen die Grünen mit deren Bewerberin Annalena Baerbock weiterhin auf dem dritten Platz.
Vor dem Zelt demonstrierende Klimaaktivisten der Gruppierung „Parents for future“ bildeten daraufhin kurzerhand mit ihrem großen Banner im Zelt einen Sichtschutz für die Rettungsmaßnahmen. Anschließend setzten sie vor dem Zelt ihre Demonstration fort. „Energiewende jetzt“ war auf dem Banner zu lesen. (dpa, jba)