Am kommenden Sonntag wollen sich Vertreter von Union und FDP für erste Sondierungsgespräche treffen. Doch der späte Termin hat bei einer FDP-Politikerin den Verdacht aufgeworfen, die CSU wolle vor der Arbeit erst noch einen Geburtstag feiern.
Zoff kurz vor SondierungFDP-Politikerin attackiert CSU frontal – und löscht Tweet wieder
Berlin. Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat das Agieren der CSU vor dem nun erst für Sonntag (3. Oktober) vereinbarten Gespräch über eine mögliche gemeinsame Regierung frontal attackiert.
Sie reagierte damit auf eine Bemerkung des CSU-Generalsekretärs Markus Blume, der am Donnerstag über Twitter zwar Freude ausgedrückt hatte, aber auch schrieb: „Gut, dass dies nun vereinbart ist. PS: Wir hätten schon die ganze Woche gekonnt.“ Das für Samstag geplante Gespräch mit dem Unionsteam war wegen Terminschwierigkeiten der CSU auf Sonntag geschoben worden. Zuvor hatten sich FDP und Grüne bereits zu Gesprächen getroffen.
„Lieber Markus Blume, das Zauberwort gerade für Sie heißt aktuell Demut. Sie brauchen uns, nicht wir Sie. Sticheleien angesichts Ihrer Partei, die den Geburtstag von Edmund Stoiber und CSU-Meetings der Regierungsbildung vorzieht, sind fehl am Platze. Verantwortung ist gefragt“, schrieb Strack-Zimmermann.
Und schob nach: „Freuen Sie sich schon auf die Geburtstagsparty von Edmund Stoiber am Freitagabend, die Sie den Gesprächen vorziehen?“ Der Tweet verursachte einigen Wirbel und wurde am späten Nachmittag wieder gelöscht. (dpa)