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Tabula rasa „brutal offen“CDU macht radikalen Schnitt an der Parteispitze

Armin Laschet trifft am 11. Oktober 2021 mit einer Limousine beim CDU-Treffen ein.

Armin Laschet trifft am 11. Oktober 2021 mit einer Limousine beim CDU-Treffen ein.

Wie geht es mit der CDU nach der Bundestagswahlschlappe weiter? Darüber beriet sich am Montag die Partei.

Berlin. Die CDU-Spitze um Parteichef Armin Laschet hat am Montag (11. Oktober 2021) über Konsequenzen aus der historischen Wahlniederlage und eine Neuaufstellung der Partei beraten.

Am Mittag trat dann CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak vor die Presse und gab eine Erklärung ab.

Ziemiak: CDU will auf Parteitag Spitze neu bestimmen

Die CDU will bis Anfang kommenden Jahres ihre Spitze neu bestimmen. Ein Parteitag werde um das Jahresende herum den kompletten Bundesvorstand der Partei neu wählen, sagte Generalsekretär Paul Ziemiak nach Sitzungen des CDU-Präsidiums und des Bundesvorstands.

Über den genauen Termin für den Parteitag und eine mögliche Mitgliederbefragung über die künftige CDU-Führung soll demnach Anfang November entschieden werden.

Zum Auftakt soll es zunächst eine Konferenz der Kreisvorsitzenden geben. Sie sollen sich auch mit der Frage befassen, ob und in welcher Form es eine stärkere Mitgliederbeteiligung bei der Suche nach einer neuen Parteiführung geben soll. Eine Entscheidung dazu werde dann am 2. November fallen, sagte Ziemiak.

Ziemiak: Aufarbeitung der Bundestagswahl muss „brutal offen“ erfolgen

Die Aufarbeitung des schlechten Abschneidens bei der Bundestagswahl müsse „brutal offen“ erfolgen, sagte Ziemiak. Die CDU könne hier „nicht zur Tagesordnung übergehen“, alle Themen müssten auf den Tisch, darunter auch die Frage der Auswahl des künftigen Kanzlerkandidaten.

Bei der Bundestagswahl Ende September hatte die Union mit 24,1 Prozent das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte eingefahren. Seitdem steht Kanzlerkandidat Armin Laschet massiv in der Kritik. Er signalisierte vergangene Woche seine Bereitschaft zum Rückzug als Parteichef. Er strebt dabei eine einvernehmliche Lösung ohne Personalstreitigkeiten an. (dpa/afp)