Nach Baerbock-EklatArmin Laschet räumt Plagiats-Fehler bei Buch ein

Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und Kanzlerkandidat, gibt nach seinem Besuch der Feuerwehrleitzentrale ein Pressestatement.

Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und Kanzlerkandidat: Er hat nun Plagiatsfehler in seinem Buch eingeräumt. Auf unserem Bild gibt er nach seinem Besuch der Feuerwehrleitzentrale im Juli 2021 ein Pressestatement.

Nach dem Eklat um Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat nun auch der Unions-Kandidat und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet Fehler in seinem Buch eingeräumt. Zuvor gab es Hinweise via Twitter.

Berlin. Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) hat Fehler in seinem Buch „Die Aufsteigerrepublik. Zuwanderung als Chance“ aus dem Jahr 2009 eingeräumt – und sich dafür entschuldigt.

„Mindestens ein Urheber des im Buch verwendeten Materials wird weder im Fließtext noch im Quellenverzeichnis genannt“, sagte Laschet am Freitag, 30. Juli 2021, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. „Um zu klären, ob es weitere Fehler gibt, werde ich unverzüglich die Prüfung des Buchs veranlassen.“

Armin Laschet: Hinweis auf Plagiatsfehler via Twitter

Es gebe in dem Buch offenkundig Fehler, die er verantworte, erklärte Laschet. „Dafür möchte ich ausdrücklich um Entschuldigung bitten, denn sorgfältiges Arbeiten beim Verfassen von Werken und die Achtung des Urheberrechts sind für mich auch eine Frage des Respekts vor anderen Autoren.“

Zuvor war auf Twitter ein Hinweis auf mögliche Parallelen zwischen einer Passage aus Laschets Buch und einer anderen Veröffentlichung publik gemacht worden.

In dem Buch forderte der heutige NRW-Ministerpräsident Armin Laschet eine „dritte deutsche Einheit“: Nach der Eingliederung der Vertriebenen und der Wiedervereinigung stehe jetzt die Integration der Zuwanderer an.

Nach Baerbock-Eklat: Auch Armin Laschet gibt Fehler bei Buch zu

Er habe das Werk in seiner damaligen Funktion als nordrhein-westfälischer Integrationsminister verfasst, sagte Laschet.

„Es ist ein Debattenbeitrag und er diente dazu, die Arbeit des ersten Integrationsministeriums Deutschlands darzustellen und für eine neue Integrationspolitik bundesweit zu werben.“ „Dementsprechend wurde für das Buch auch auf Ausarbeitungen des Ministeriums Rückgriff genommen.“ Dies gehe aus dem Literaturverzeichnis und der Danksagung hervor. (dpa)