Zwei Jahre Pandemie – jetzt die Omikron-Variante. Ein Corona-Expertenrat soll die Bundesregierung unterstützen. Welche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehören dazu? Hier die Übersicht.
Die 19 aus demCorona-Expertenrat Bringen ihre Empfehlungen neue Einschränkungen?
Die neue Bundesregierung hat einen Corona-Expertenrat installiert. Der kommt am Dienstag (04. Januar 2022) zu seiner ersten Sitzung im neuen Jahr zusammen. Bei den Beratungen des 19-köpfigen Gremiums soll es auch um die Frage gehen, ob angesichts der hochansteckenden Omikron-Variante Quarantäne- und Isolationszeiten verkürzt werden sollen. Bringen ihre Empfehlungen neue Einschränkungen?
Der Corona-Expertenrat – wer sind die Leute, auf die Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und die Bundesregierung jetzt vertrauen?
Corona-Expertenrat: Diese Wissenschaftler sind dabei
Dem sogenannten wissenschaftlichen Expertengremium gehören unter anderem Christian Drosten, Chefvirologe der Berliner Charité, sowie Hendrik Streeck, Leiter des Virologischen Instituts der Uniklinik Bonn, an. Ob die beiden ohne Vorbehalte gut miteinander diskutieren können, bleibt abzuwarten.
Beide Experten hatten sich in der Vergangenheit teils sehr unterschiedlich zur Bewältigung der Krise geäußert. Anders als Drosten war Streeck unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nicht zu Corona-Beratungen hinzugezogen worden. Zuletzt hatten sich beide aber angenähert.
Corona-Expertenrat: Neben Drosten und Streeck gehören sie dazu
Diese 19 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehören zum Corona-Expertenrat der neuen Bundesregierung.
- Virologe Christian Drosten
- Virologe Hendrik Streeck
- Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko)
- Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI)
- Virologin Melanie Brinkmann vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig Physikerin
- Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen
- Intensivmediziner Christian Karagiannidis
- Christine Falk (Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie)
- Alena Buyx (Vorsitzende des Deutschen Ethikrates)
- Michael Meyer-Hermann (Leiter der Abteilung System-Immunologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung)
- Leif Erik Sander (Leiter der Forschungsgruppe Infektionsimmunologie und Impfforschung der Charité)
- Johannes Niessen (Leiter Gesundheitsamt Köln)
- Reinhard Berner (Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin in Dresden)
- Cornelia Betsch (Inhaberin der DFG Heisenberg-Professur of Health Communication an der Universität Erfurt)
- Jörg Dötsch (Präsident Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin)
- Ralph Hertwig (Direktor des Forschungsbereichs Adaptive Rationalität am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung)
- Lars Kaderali (Institut für Bioinformatik an der Universitätsmedizin Greifswald)
- Heyo Kroemer (Vorstandsvorsitzender der Berliner Charité)
- Stefan Sternberg (Landrat von Ludwigslust-Parchim)
Es gibt Befürchtungen, dass es wegen Omikron zu personellen Engpässen bei Polizei oder Feuerwehr kommen könnte. Zur Frage der Quarantäne-Zeit wird für die laufende Woche auch eine Stellungnahme des Robert-Koch-Instituts erwartet. Das Bundesinstituts will zudem eine solide Datenbasis zur Zahl der Corona-Infektionen vorlegen. Beide Vorlagen sind wichtig für die Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Lage am Freitag (07. Januar 2022). (mt/dpa/afp)