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Karl LauterbachNach heftiger Kritik – Minister meldet sich mit deutlichen Worten auf Twitter

Seit Donnerstag ist Schluss mit kostenlosen Corona-Bürgertest für alle. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht sich mit heftiger Kritik an der neuen Vorgehensweise konfrontiert. Er kontert nun via Twitter.

Entscheidungen müssen getroffen werden – und dass sie nicht bei jedem Anklang finden, ist normal. Darauf hat sich auch Karl Lauterbach (SPD) in seiner Rolle als Bundesgesundheitsminister eingestellt. Unkommentiert hinnehmen will er die Kritik jedoch nicht.

Und so hat Lauterbach am Freitag (1. Juli) noch einmal klargestellt, warum er trotzt der heftigen Gegenwehr der Kassenärzte an den Corona-Bürgertests festhalten will. „Die Tests werden bleiben und ab heute korrekt abgerechnet“, schrieb Lauterbach am Freitag auf Twitter.

Karl Lauterbach: Corona-Tests sind „nicht sinnfrei“

Sein Ministerium sei mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) „in konstruktiven Gesprächen zur Abrechnung der Bürgertests“. Die Tests seien „nicht sinnfrei, sondern helfen, dass Infizierte andere nicht anstecken“.

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KBV-Chef Andreas Gassen hatte zuvor eine komplette Einstellung der Corona-Bürgertests gefordert. „Diese unsinnigen Tests müssen abgeschafft werden“, sagte er der „Bild“-Zeitung vom Freitag. „Sie sind viel zu teuer, der bürokratische Aufwand ist riesig und die epidemiologische Aussagekraft ist Null.“

In einem Brief an Lauterbach kündigten die Kassenärztlichen Vereinigungen unter anderem laut „Kölner Stadt-Anzeiger“ an, dass sie fortan keine Corona-Bürgertests mehr „abrechnen und auszahlen können“.

Sie könnten „nicht verantworten, sehenden Auges Auszahlungen auf Abrechnungen zu leisten, deren Richtigkeit sie nicht ansatzweise prüfen können“.

Die bislang für alle Menschen kostenlosen Bürgertests gibt es seit Donnerstag (30. Juni) nur noch eingeschränkt. Im Normalfall muss nun eine Selbstbeteiligung von drei Euro gezahlt werden.

Gratis-Tests gibt es noch für bestimmte Gruppen, etwa Kinder bis fünf Jahre, Schwangere in den ersten drei Monaten sowie Krankenhaus- und Pflegeheimbesucher. (afp)