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„Wir müssen Karl Lauterbach stoppen“Neue Corona-Regeln – Ministerin sieht Katastrophe kommen

Die Ministerin schießt mit scharfen Worten gegen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (hier am 13. September in Israel).

Die Ministerin schießt mit scharfen Worten gegen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (hier am 13. September in Israel).

Karl Lauterbach sieht Deutschland gut vorbereitet für eine mögliche neue Corona-Welle im Herbst. Vor der letzten Hürde im Bundesrat regt sich allerdings Widerstand. Ministerin Karin Prien greift den Bundesgesundheitsminister scharf an.

von Jan Voß  (jv)

„Wir werden die Lage im Herbst im Griff haben“, gab sich Gesundheitsminister Karl Lauterbach nach der Abstimmung für die Corona-Reglen kämpferisch. Mit ausreichender Mehrheit wurde der Entwurf damals angenommen.

Doch vor der abschließenden Beratungen im Bundesrat am Freitag (16. September) wird erneut scharfe Kritik laut. Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) zeigte sich mehr als enttäuscht. Sie sieht gravierende Ungerechtigkeiten in den Regelungen.

Karl Lauterbach: Ministerin Karin Prien stinkwütend

„Schülerinnen und Schüler werden erneut schlechter gestellt als Erwachsene und Arbeitnehmer“, schimpft die Ministerin gegenüber der „Bild“. Das neue Infektionsschutzgesetz sei nicht weniger als eine „Katastrophe“.

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Auf der Website des Bundesgesundheitsministeriums ist nachzulesen, worüber sich Prien so echauffiert. Demnach dürfen Schülerinnen und Schüler nach einer überstandenen Coronainfektion „nur nach Vorlage eines bestätigten negativen Tests (z.B. in der Teststelle) wieder in die Schule zurückkehren“.

Für die Arbeitswelt werden hingegen nicht solch hohe Anforderungen gestellt. „Es ist völlig unverhältnismäßig, Schülerinnen und Schüler mitunter wochenlang wegen einer einfachen Coronainfektion vom Unterricht ausschließen, während jedermann sonst gemäß RKI Empfehlung nach 5 Tagen wieder ganz normal am Leben teilhaben kann“, so Karin Prien weiter.

Karl Lauterbach: Karin Prien findet drastische Worte

Die Bildungsministerin geht jedoch noch einen Schritt weiter und findet drastische Worte. Prien findet: „Das neue Infektionsschutzgesetz behandelt Kinder und Jugendliche mit Corona, als hätten sie die Pest oder Cholera!“

Harte Worte. Dahinter steht der Paragraf 34 des Infektionsschutzgesetzes, demzufolge Corona in eine Reihe mit schweren Krankheiten wie Cholera oder Diphtherie aufgeführt wird. Für Prien offenbar der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. „Wir müssen Karl Lauterbach stoppen!“, fordert sie gegenüber der „Bild“.