„Ein Geschenk für Putin“Botschaft sammelt Mega-Summe und kauft Panzer – aber für die Ukraine

Ukrainische Soldaten stehen auf einem T-80-Panzer, den sie nach eigenen Angaben von der russischen Armee erbeutet haben.

Mithilfe einer Spendenaktion haben Menschen aus Tschechien der Ukraine einen Panzer geschenkt. Symbolbild aus Bachmut in der Ukraine vom 2. Oktober 2022.

Menschen aus Tschechien haben mit einer besonderen Aktion auf sich aufmerksam gemacht. Unter dem Motto „Ein Geschenk für Putin“ kauften sie einen Panzer – für die Ukraine.

„Ein Geschenk für Putin“ – unter diesem Motto hat die ukrainische Botschaft in Tschechien eine Spendenaktion organisiert. Freuen wird sich der russische Präsident über sein sogenanntes Geschenk aber wohl kaum. Mit der Aktion sammelte die Botschaft nämlich Geld für einen modernisierten T-72-Kampfpanzer – aber nicht für Russland, sondern für die Ukraine.

Innerhalb rund eines Monats kamen 30 Millionen Kronen – umgerechnet knapp 1,2 Millionen Euro – zusammen, wie die Organisatoren am Montag (3. Oktober) mitteilten. Mehr als 11.000 Menschen beteiligten sich demnach an der Aktion.

„Ein Geschenk für Putin“: Besondere Spendenaktion sammelt für einen Panzer

Der Panzer hat auch schon einen Namen: Die Organisatoren tauften ihn „Tomas“ nach dem Mitbegründer und ersten Staatspräsidenten der Tschechoslowakei, Tomas Garrigue Masaryk.

Die tschechische Verteidigungsministerin Jana Cernochova bedankte sich bei allen Beteiligten. Sie hätten dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu seinem 70. Geburtstag am 7. Oktober ein „ordentliches Geschenk“ gemacht, merkte sie sarkastisch an. Sie nannte den Kremlchef dabei einen „KGB-Agenten, Mörder und Gauner“.

In einem nächsten Schritt soll nun Geld gesammelt werden, um Munition für den Panzer zu kaufen. Insgesamt hat die ukrainische Botschaft in Tschechien bereits Spendengelder in Höhe von mehr als 8,6 Millionen Euro erhalten.

Zudem hat das tschechische Verteidigungsministerium der Ukraine seit dem Beginn des russischen Angriffs Ende Februar Waffen und Munition im Wert von mehr als 160 Millionen Euro geliefert. (dpa)