Fieser Spott und HämeBriten feiern nach Truss-Desaster Eisbergsalat Lettuce

Ist das bitter für Liz Truss: Sie wird nicht nur als Premierministerin mit der kürzesten Amtszeit in die aktuelle britische Geschichte eingehen – sie wird auch übel verspottet. Was ein Salat damit zu tun hat.

Liz Truss hat sich einen Platz in der britischen Geschichte gesichert. Doch ob sie darauf stolz ist? Truss wurde von Queen Elizabeth II. zur Premierministerin ernannt – nur zwei Tage vor dem überraschenden Tod der Regentin. Nun, nach nur 45 Tagen im Amt, hat Truss das Handtuch geworfen.

Bitter: Die scheidende britische Premierministerin Liz Truss sah ihre politische Karriere am Ende schneller dahinwelken als einen Salat. Die Zeitung „Daily Star“ hatte sechs Tage vor ihrem Rücktritt am Donnerstag (20. Oktober 2022) einen Video-Livestream gestartet, in dem ein Salatkopf mit Perücke und Kulleraugen verkleidet zu sehen war.

Häme für Liz Truss: Salat gewinnt gegen Premierministerin

Ziel der Aktion: Zu sehen, ob Truss länger im Amt bleiben würde als die etwa zehn Tage, die ein Salatkopf genießbar bleibt – mit bekanntem Ausgang.

Nur wenige Minuten nach Truss’ Rücktrittsrede vor dem Regierungssitz in der Downing Street schrieb der „Daily Star“ triumphierend im Online-Dienst Twitter: „Der Salat hat offiziell Liz Truss überdauert und gewonnen. Hoch lebe der Salat!“

Der Livestream zeigte derweil den Salatkopf, wie er den Moment mit einem Glas Sekt, Musik und Diskolicht feierte. Die blättrige Pflanze habe es jedoch „bisher abgelehnt, sich zu seiner politischen Zukunft zu äußern“, schrieb der „Daily Star“.

„Angesichts der Situation erkenne ich an, dass ich das mir von der konservativen Partei übertragene Mandat nicht erfüllen kann“, sagte Truss in einer kurzen Ansprache vor ihrem Amtssitz in der Downing Street. Sie wolle nun noch bis zur Wahl ihres Nachfolgers im Amt bleiben. „Damit sollen die Stabilität der Wirtschaft unseres Landes und die nationale Sicherheit gewährleistet werden“, erklärte Truss, die damit als Premierminister mit der kürzesten Amtszeit in die britische Geschichte eingeht.

Die Finanzmärkte reagierten derweil positiv auf den Rücktritt: Das britische Pfund erholte sich und stieg zwischenzeitlich gegenüber dem Dollar um ein Prozent. Der Zinssatz für langfristige Anleihen mit 30-jähriger Laufzeit fiel auf 3,86 Prozent. (afp/susa)