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Karl LauterbachGesundheitsminister sorgt mit Empfehlung für Ärger – „Sind wirklich der Letzte“

Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, äußert sich bei einer Pressekonferenz mit Bundesjustizminister Buschmann im Bundesministerium der Gesundheit Novelle des Infektionsschutzgesetzes (IFSG).

Karl Lauterbach, hier im März 2022, hat mit einer Empfehlung für Ärger gesorgt.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rief auf Twitter dazu auf, den Fleisch-Konsum zu limitieren. Der Politiker nannte einige gute Gründe, dennoch fielen einige Reaktionen äußerst negativ aus.

Karl Lauterbach (SPD) ist überzeugter Vegetarier. Der Bundesgesundheitsminister verzichtet eigenen Aussagen zufolge seit 35 Jahren auf Fleisch. Und scheinbar scheint es dem Politiker damit blendend zu gehen.

Auf Twitter appellierte Karl Lauterbach nun an alle Fleischesser, ihre Kau-Tätigkeiten zu limitieren, oder besser: Ganz einzustellen! Dafür gäbe es auch zahlreiche, gute Gründe.

Karl Lauterbach fordert limitierten Fleisch-Konsum

„Weniger Fleisch brächte weniger Tierquälerei, weniger C02, weniger Methan, weniger Hunger und bessere Gesundheit. Es spricht alles dafür. Ich esse seit 35 Jahren kein Fleisch“, schrieb der Bundesgesundheitsminister am Donnerstag (10. März 2022) auf Twitter.

Auch, wenn der Politiker mit seiner Annahme in puncto Gesundheit grundsätzlich richtig liegt, waren nicht alle Twitter-User zufrieden.

„Herr Lauterbach, wir alle registrieren wie ungesund sie leben und das sieht man Ihnen von Tag zu Tag mehr an. Sie trinken viel Wein und essen viel Schokolade. Sie sind nun wirklich der Letzte, der uns mit gehobenen Zeigefinger Vorschriften in Sachen Lebensmittel machen kann“, antwortete eine unbeeindruckte Twitter-Userin.

Ein anderer war mit Lauterbachs Tierquälerei-Ausführung nicht ganz einverstanden: „Die Tierquälerei hat die Politik zu verantworten. Da wir unsere Landwirtschaft massiv subventionieren, bestimmt die Politik auch den Grad der Quälerei. Anstatt die Produktion ohne Quälerei vorzuschreiben und entsprechend zu bezahlen, setzt man sich massiv für Billigimporte ein, um Industrieprodukte dort vermarkten zu können.“

Fakt ist: Wer seinen Fleisch-Konsum bewusst steuert und nicht jeden Tag zum Steak oder der Bratwurst greift, lebt auf gesünderem Fuß. Wie die Ergebnisse einer prospektiven Beobachtungsstudie im „Britischen Ärzteblatt“ zeigen, erkranken Menschen, die weniger rotes Fleisch essen, seltener an einer koronaren Herzkrankheit (KHK).

Wenn es denn dann doch mal sein muss, dann ist man beim Metzger oder der Metzgerin seines Vertrauens definitiv besser aufgehoben, als bei den einschlägigen Discountern, die ihr Fleisch teilweise zu Dumping-Preisen verramschen.

Karl Lauterbach reagiert auf Lebensmittelknappheit-Debatte

Dem vorausgegangen war eine Debatte über eine mögliche Lebensmittelknappheit, die unter anderem eine Folge des andauernden Ukraine-Kriegs sein könnte. Auch schwierige Witterungsverhältnisse in China, Portugal und Spanien ließen Platz zur Annahme, dass uns ein schweres Lebensmittel-Jahr bevorsteht.

„Drohende Ernte-, Produktions- und Exportausfälle von Getreide in der Ukraine und Russland, historisch schlechte Bedingungen für Winterweizen in China (größter Produzent), Winterdürre in Portugal und Spanien, Preissprünge für Dünger weltweit, das wird alles noch heftig“, twitterte der Journalist Jonas Schaible. (cw)