Karl Lauterbach warnt vor einer beunruhigenden Corona-Entwicklung. Zahlen aus Köln belegen eine deutliche Zunahme an Infektionen mit der Coronavariante BA.2, so der Bundesminister.
Karl LauterbachWarnung vor Corona-Entwicklung in Köln – „unnötige Opfer“
von Jan Voß (jv)
Bund und Länder haben sich auf einen Öffnungsplan in Deutschland geeinigt. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht die Omikron-Welle zwar gebrochen, doch mahnte er mehrfach zur Vorsicht. Noch sei die Lage alles andere als ungefährlich, so der Minister.
Am Sonntag (20. Februar) meldete sich Karl Lauterbach erneut zu Wort und belegte seine Skepsis mit Fallzahlen aus Köln. In der Millionenmetropole am Rhein sei der Anteil der Omikronvariante BA.2 stark angestiegen, so Lauterbach auf Twitter. Sie mache in Köln bereits 25 Prozent der Corona-Infektionen aus.
Lauterbach warnt vor Folgen aus neuer Corona-Variante und zu schnellem Öffnen
Ein Trend, der laut dem Gesundheitsminister böse Folgen nach sich ziehen könnte. Lauterbach mahnte in dem Zusammenhang, bei den Lockerungen nicht zu schnell vorzugehen, sondern sich an den beim Corona-Gipfel beschlossenen Plan zu halten.
„Ein zu schnelles Öffnen der Kontakte, jenseits der MPK Beschlüsse, würde die Omicron Welle unnötig verlängern und unnötige Opfer kosten“, so Lauterbach in dem Tweet weiter. Selbst ein neuerliches Ansteigen der Fallzahlen wäre nicht komplett ausgeschlossen.
Lauterbach verwies auf Laborergebnisse von Genomsequenzierungen vom Donnerstag, nach denen in Köln der Anteil der BA.2-Variante bei rund 25 Prozent lag.
Karl Lauterbach sieht ähnliche Entwicklung wie das Robert Koch-Institut
Auch das Robert Koch-Institut (RKI) hatte in seinem jüngsten Wochenbericht festgehalten, dass BA.2 in Deutschland merklich zugelegt habe. Durch die voranschreitende Ausbreitung und leichtere Übertragbarkeit von BA.2 sei „eine langsamere Abnahme oder eine erneute Zunahme der Fallzahlen nicht auszuschließen“, hieß es in dem Bericht am Donnerstag.
Am Vortag hatten Bund und Länder weitgehende Öffnungsschritte bis 20. März beschlossen, sich aber für einen Basisschutz über das Datum hinaus ausgesprochen. (mit dpa)