Klitschko mischt sich einSteinmeier in Ukraine unerwünscht: Ex-Boxlegende spricht Klartext

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist laut Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht erwünscht. Nun mischt sich Wladimir Klitschko ein – und spricht Klartext.

Es war sicherlich eine bittere Absage an das deutsche Staatsoberhaupt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist in der Ukraine kein gern gesehener Gast: „Ich war dazu bereit. Aber offenbar, ich muss zur Kenntnis nehmen, war das in Kyjiw nicht gewünscht“, sagte er. Nun gibt es eine Rückmeldung von Ex-Boxlegende Wladimir Klitschko.

Der frühere Box-Weltmeister Klitschko setzt nach der Ablehnung eines Besuchs von Frank-Walter Steinmeier durch die Ukraine auf eine spätere Reise des Bundespräsidenten in das Land. „Ich hoffe, dass der Besuch des Bundespräsidenten in Kyjiw nur aufgeschoben ist und in den kommenden Wochen nachgeholt werden kann“, sagte der Bruder des Kyjiwer Bürgermeisters Vitali Klitschko am Dienstagabend, 12. April, der „Bild“-Zeitung. „Ich halte es für dringend erforderlich, dass wir als Ukraine weiterhin Brücken nach Deutschland bauen“, betonte Klitschko.

Ukraine-Krieg: „Deutschland ist Partner Nummer eins“

„Deutschland ist Partner Nummer eins bei der finanziellen Hilfe für die Ukraine, leistet humanitäre Unterstützung, hilft massiv Flüchtlingen und schickt immer mehr Waffen, auch wenn wir davon mehr brauchen“, fügte der ehemalige Profi-Sportler hinzu.

Die ukrainische Regierung hatte einen Besuch Steinmeiers abgelehnt und setzt stattdessen auf eine Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach Kyjiw. Offenbar hatte sich Wolodymyr Selenskyj quergestellt.

Wladimir Klitschko sagte, Steinmeier habe in der Vergangenheit „viele Fehler“ gemacht, die der Ukraine „massiv geschadet“ hätten. Da entschied sich Klitschko definitiv für ungeschönten Klartext. Diese Fehler habe Steinmeier aber eingestanden und sich entschuldigt. (dpa/dok)