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„Schlimmste haben wir verhindert“NRW-Politikerin sorgt für skurrile Fahrstuhl-Szene mit Kanzler Scholz

Bundeskanzler Olaf Scholz (2.v.l.) am 12. November im Aufzug nach einer Sitzung seiner SPD-Fraktion im Bundestag.

Bundeskanzler Olaf Scholz (2.v.l.) am 12. November im Aufzug nach einer Sitzung seiner SPD-Fraktion im Bundestag.

Mit einem Hinweis auf „Wahlkampf im Karneval“ und ihre Kostümauswahl hat die nordrhein-westfälische SPD-Abgeordnete Claudia Moll für kurzes Gelächter bei Bundeskanzler Olaf Scholz gesorgt.

Andreas Kynast, Korrespondent im ZDF-Hauptstadtstudio, hat die Szene vom „Gemeinsamen Seufzen“ am Bundestagsfahrstuhl am Dienstagnachmittag auf der Plattform X veröffentlicht. Zuvor hatten sich SPD und CDU auf einen Wahltermin am 23. Februar 2025, also den Sonntag vor Weiberfastnacht, geeinigt.

Auf den Aufnahmen ist zunächst Scholz zu sehen, der vor einem Fahrstuhl im Bundestag wartet. Dann kommt Moll ins Bild gelaufen und begrüßt den Kanzler mit den Worten: „Wird bei uns aber lustig: Wahlkampf im Karneval, Wählen im Karneval – Jesses Maria!“ Scholz quittiert die Worte der Parteikollegin mit einem Grinsen und einem Klaps auf die Schulter.

NRW-Politikerin bringt Scholz mit zum Lachen

Moll ist aber noch nicht fertig: „Ich geh‘ im Clown-Kostüm wählen“, ruft die Eschweilerin. Es folgen ein kurzes Lachen von Scholz und ein langer Seufzer von Moll ehe der Kanzler leise erklärt: „Das Schlimmste haben wir verhindert.“

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Dann endet die Aufnahme – ob Scholz gemeint hat, dass die Wahl auch auf Karnevalssonntag (2. März) hätte fallen können oder doch eher, dass verhindert wurde, dass CDU-Chef Friedrich Merz sich mit seinem Wunsch nach einem Wahltermin im Januar durchsetzen konnte, bleibt also offen.

Vor der karnevalistisch geprägten Szene am Fahrstuhl hatten sich SPD und CDU nach tagelangen mitunter mit scharfen Tönen geführten Diskussionen auf Termine für die von Scholz angekündigte Vertrauensfrage und die darauffolgende Neuwahl geeinigt. Am 23. Februar soll die Bundestagswahl stattfinden, vorher wird Scholz am 16. Dezember im Bundestag die Vertrauensfrage stellen.

Olaf Scholz stellt Vertrauensfrage am 16. Dezember

Der Kanzler hatte in der Vorwoche FDP-Chef Christian Lindner als Finanzminister entlassen – und damit das Aus für die Ampel besiegelt. Ursprünglich wollte Scholz erst am 16. Januar die Vertrauensfrage stellen, so dass es Mitte oder Ende März Neuwahlen gegeben hätte.

Für das Vorhaben bekam Scholz jedoch scharfe Kritik, die Opposition angeführt von der CDU drang auf einen früheren Wahltermin. Der Kanzler zeigte sich schließlich gesprächsbereit. Nun endete die teilweise wenig sachlich geführte Debatte kurz nach dem 11.11. mit der Aussicht auf „Wahlkampf im Karneval“, wie die Rheinländerin Moll es ausgedrückt hatte. (das)