Ampel-KriseUmfrage zeigt: 70 Prozent der Menschen in Deutschland wollen diese Partei

Vor einer Neuwahl zum deutschen Bundestag zeichnet sich laut einer Umfrage unter den Bürgern noch keine klare Mehrheit für eine neue Regierungskoalition ab.

Nur ein Drittel der Befragten wünscht sich eine Neuauflage der Großen Koalition aus CDU/CSU und SPD, ergab eine Forsa-Umfrage am Ende der vergangenen Woche im Auftrag des Magazins „Stern“ laut Vorabmeldung von Dienstag. Alle anderen genannten Bündnisvarianten sind noch unbeliebter.

Klar ist demnach: Eine deutliche Mehrheit von 70 Prozent möchte, dass die Union an der neuen Regierung beteiligt ist.

Mehrheit der FDP-Wählerinnen und -Wählern will Koalition mit Union

Auffällig seien die Unterschiede nach Parteianhängern, heißt es: Unter Wählerinnen und Wählern von Union und SPD findet eine neuerliche große Koalition von allen Bündnisvarianten jeweils die größte Zustimmung, unter den SPD-Anhängern befürwortet sie sogar eine Mehrheit. Die größte Gruppe der Grünen-Anhänger (48 Prozent) wünscht sich ein schwarz-grünes Bündnis.

71 Prozent der FDP-Wählerinnen und -Wähler wollen der Umfrage zufolge, dass ihre Partei mit der Union die neue Regierung stellt. Anhänger von AfD und BSW befürworten mehrheitlich andere Regierungsbündnisse nach der Wahl.

Hier lesen: „Caren Miosga“ Kanzler Scholz: „Dass ich das noch vor Weihnachten tue, ist für mich überhaupt kein Problem“

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte in der vergangenen Woche Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) entlassen, nachdem der Haushalts- und Richtungsstreit in der Ampel-Koalition eskaliert war. Außer Bundesverkehrsminister Volker Wissing, der aus der FDP austrat und im Amt blieb, verließen auch die anderen FDP-Minister die Regierung.

Der Bundeskanzler hatte zunächst angekündigt, am 15. Januar die Vertrauensfrage im Bundestag zu stellen, um den Weg für Neuwahlen freizumachen. Der Urnengang hätte dann im März stattgefunden. Scholz zeigte sich am Sonntagabend offen für einen früheren Termin. Dies fordert auch die Union. Bundeswahlleiterin Brand hatte aber vor „unabwägbaren Risiken“ einer frühen Neuwahl gewarnt. (afp)