Zwei Klimaschutzaktivistinnen der „Letzten Generation“ haben eine Rede des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz in Mainz gestört. Der reagiert mit einem Seitenhieb.
„Ist doch schön“„Klima-Kleber“ stürmen Merz-Rede – der reagiert mit fiesem Seitenhieb
Die beiden Aktivistinnen haben die Bühne gestürmt, auf der Merz gerade seine Rede hielt. Der zeigte die Szene auf Twitter und reagierte mit einigem Spott (oben im Video ansehen).
Die beiden Frauen setzten sich am Donnerstag (2. Februar) während einer Parteiveranstaltung zur Oberbürgermeisterwahl in der Stadt mit einem Transparent vor das Rednerpult und riefen „Wir sind die 99 Prozent“ - dies war das Motto der Occupy-Wall-Street-Bewegung, die im Herbst 2011 erst in New York und dann auch in Europa mit Blockade-Aktionen gegen das Finanz- und Wirtschaftssystem protestierte.
„Ziel dieser Aktion war es, das Treffen zu stören, weil die Regierung seit Jahren weiß, dass es diese Klimakatastrophe gibt, und es wird trotzdem nichts getan“, sagte eine Aktivistin.
Letzte Generation: Aktivistin klebt sich auf Bühne fest
Die andere hatte sich zuvor mit einer Hand auf der Bühne festgeklebt, bis sie von Veranstaltern mit Öl vom Bühnenboden gelöst wurde.
Merz veröffentlichte auf Twitter ein Video von dem Vorfall und reagierte mit einem fiesen Seitenhieb: „Es ist doch schön, dass Sie noch da sind! Ihre Kollegen sind ja zurzeit auf Bali. Grüßen Sie Ihre Freundinnen und Freunde, wenn die dann in 2-3 Wochen gut erholt aus dem Urlaub zurückkommen, um sich wieder irgendwo festzukleben“, schrieb er.
Zuerst hieß es in einem Medienbericht, sie seien nach Bali geflogen. Die beiden seien nicht nach Bali, sondern nach Thailand geflogen, um dort „viele Monate zu bleiben“, hieß es bei der „Letzten Generation“. Der Langstreckenflug sorgte für Kritik und Spott.
„Raus mit ihnen“, sagte Merz dann nach der Aktion in Mainz und rief den Aktivistinnen noch nach: „Vielen Dank für Ihren Besuch.“ Anschließend fuhr er mit seiner Rede fort und sagte: „Anders als die, die sich festkleben, geben wir eine Antwort, wie man das Thema wirklich lösen kann.“ (mg/dpa)