Der Süßigkeiten-Hersteller Salzburg Schokolade ist insolvent. Ihre Mirabell Mozartkugeln kennt jeder. Ein Schock für die vielen Angestellten kurz vor Weihnachten.
Schock kurz vor WeihnachtenSüßwaren-Traditionshaus pleite – etliche Jobs auf dem Spiel
Die Mirabell-Mozartkugeln des Süßwarenherstellers Salzburg Schokolade sind für viele Fans nicht wegzudenken. Vor allem zur Weihnachtszeit erfreuen sich die Schoko-Kugeln mit einer Marzipan-Nougat-Füllung großer Beliebtheit. Doch die Corona-Krise hat dem Unternehmen arg zugesetzt.
Am Montag (29. November 2021) hat die Salzburg Schokolade GmbH offiziell Insolvenz angemeldet. Für die rund 140 Angestellten ein Schock. Der Schritt sei zudem überhaupt nicht absehbar gewesen, hieß es in einem Bericht des ORF. Erst kürzlich seien noch neue Mitarbeiter eingestellt worden. Auch auf der Internetseite des Unternehmens sind noch Stellenausschreiben geschaltet.
Salzburg Schokolade insolvent: Aus für Mirabell-Mozartkugeln?
Dabei steht es schlecht um den Süßwarenhersteller mit Sitz in Salzburg (Österreich). So schlecht, dass nicht einmal mehr die Novembergehälter an die Mitarbeiter ausgezahlt werden konnten. Wie es nun für die Firma weitergehen soll, ist noch völlig unklar.
Eine belastende Situation für die Angestellten – und das auch noch kurz vor Weihnachten. Die Arbeiterkammer sicherte den Betroffenen Unterstützung zu und will schnellstmöglich Maßnahmen ergreifen, um die Menschen zumindest über die Feiertage finanziell abzusichern.
Mirabell-Mozartkugeln haben lange Tradition: Tochter in Tschechien nicht von Insolvenz betroffen
Die historischen Wurzeln gehen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Die „Mirabell Mozartkugeln“ werden seit 1948 produziert. Nachdem das Unternehmen Jahrzehnte lang große Erfolge sammelte, musste bereits vor sieben Jahren eine Investorengruppe übernehmen, um die Firma zu retten. In den vergangenen Jahren wurde auf Expansion gesetzt und neue Marken eingeführt.
In Tschechien wurde eine Tochter von Salzburg Schokolade gegründet. Sie sei von der Insolvenz nicht betroffen. In Salzburg wurden die Mitarbeiter unterdessen angewiesen, die vor Ort vorhandenen Rohstoffe in der Produktion noch aufzubrauchen. Weitere Lieferungen würden vorerst nicht erwartet. (jv)