Ab Januar 2023Bäckereien: Endlich gute Nachrichten für Beschäftigte in NRW

Das Symbolfoto zeigt mehrere Körbe mit Brötchen und eine Frau, die Brötchen in eine Papiertüte füllt.

Beschäftigte im NRW-Bäckerhandwerk, wie auf dem Symbolfoto zu sehen, profitieren von einem erfolgreichen Tarifabschluss.

Nach einem besseren Tarif entlohnt zu werden, das erfordert oftmals lang andauernde Verhandlungsrunden. In NRW kann nun ein Erfolg verbucht werden: Bäckerei-Beschäftigte erhalten dauerhaft mehr Lohn.

Im nordrhein-westfälischen Bäckerhandwerk gibt es einen Tarifabschluss. Er sehe ab Januar 2023 Lohnzuwächse zwischen 4 und 13 Prozent vor, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Freitag, den 9. Dezember 2022 berichtete. Darauf habe man sich mit dem Bäcker-Innungsverband Westfalen-Lippe und dem Verband des Rheinischen Bäckerhandwerks nach drei Verhandlungsrunden geeinigt. Die Laufzeit beträgt 16 Monate.

Laut NGG gibt es in NRW knapp 3200 Bäckerei-Unternehmen mit rund 57 600 Beschäftigten. Die Gewerkschaft geht davon aus, dass eine Mehrheit der Betriebe tarifgebunden ist und damit ein Großteil der Beschäftigten von dem Abschluss profitieren wird.

Dauerhaft mehr Lohn für Beschäftigte im Bäckerhandwerk

Der Lohnzuwachs setzt sich laut NGG aus einer prozentualen Lohnerhöhung und einer monatlichen Inflationsausgleichsprämie zusammen. Diese liege je nach Berufs- und Ausbildungsstand zwischen 80 und 120 Euro im Monat. Die Prämie sei tabellenwirksam. Nach Auslaufen der Prämie bleibe das Lohnniveau damit erhalten.

Bei Fachkräften im Verkauf betrage der Lohnzuwachs bis zu 13 Prozent, betonte die Gewerkschaft. „Eine Bäckereifachverkäuferin, die Vollzeit arbeitet, hat damit am Monatsende gut 270 Euro mehr im Portemonnaie. Ein junger Bäckergeselle kommt auf knapp 170 Euro zusätzlich im Monat“, sagte NGG-Verhandlungsführer Helge Adolphs. Das bislang deutliche Lohngefälle zwischen Backstube und Verkaufstresen werde mit dem Abschluss verringert.

Gewerkschaft und Arbeitgeber vereinbarten außerdem eine Qualifizierungsoffensive. Im Verkauf sollen damit mehr Beschäftigte die Chance bekommen, sich zu Fachkräften weiterzubilden. (dpa/hl)