Kampfjets steigen über Ostsee aufRussischer Bomber in NATO-Luftraum eingedrungen – Land ist erzürnt

Ein russisches Militärflugzeug ist am Freitagnachmittag in den schwedischen Luftraum eingedrungen. Das Archivfoto aus dem Jahr 2019 vom russischen Verteidigungsministerium zeigt eine russische Su-27 (unten) und einen Nato-Kampfjet vom Typ F-18.

Ein russisches Militärflugzeug ist am Freitagnachmittag in den schwedischen Luftraum eingedrungen. Das Archivfoto aus dem Jahr 2019 vom russischen Verteidigungsministerium zeigt eine russische Su-27 (unten) und einen NATO-Kampfjet vom Typ F-18.

Am Freitagnachmittag (14. Juni) ist ein russischer Kampfjet in den schwedischen Luftraum eingedrungen.

Ein russisches Militärflugzeug hat nach Angaben aus Stockholm den schwedischen Luftraum verletzt.

Das Kampfflugzeug vom Typ Su-24 sei südöstlich der Insel Gotland in der Ostsee von einem schwedischen Jas-39 Gripen abgefangen worden, teilte das Verteidigungsministerium am Samstag (15. Juni) mit.

Russland verletzt schwedischen Luftraum

Der Vorfall am Freitagnachmittag habe wenige Minuten gedauert, berichtete der Sender SVT. Außenminister Tobias Billström kündigte an, den russischen Botschafter einzubestellen.

„Das russische Verhalten ist inakzeptabel. Das Außenministerium wird aus Anlass des Vorfalls die russische Botschaft anrufen. Wir stehen in engem Kontakt mit Verbündeten und Partnern über Ereignisse in der unmittelbaren Umgebung“, so Billström gegenüber SVT.

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Dem schwedischen Verteidigungsministerium zufolge hatte es zuletzt 2022 eine solche Luftraumverletzung durch russische Militärjets gegeben. Für den schwedischen Luftwaffenchef Jonas Wikman ist das Verhalten Russlands nicht zu tolerieren. Es zeige „einen Mangel an Respekt für unsere territoriale Integrität“, so Wikman.

Schweden ist seit Kurzem Mitglied der Nato und kündigte erst diese Woche an, sich an der Überwachung des Luftraums unter dem Kommando des Militärbündnisses zu beteiligen. Demnach sollen schwedische Kampfflugzeuge im Rahmen des „Nato Air Policing“ vor allem über dem Baltikum eingesetzt werden. (dpa/eg)