Ex-VizekanzlerK-Frage bei der SPD: Sigmar Gabriel findet deutliche Worte – „Widerstand steigt jeden Tag“

Sigmar Gabriel, hier bei einer Rede als Vorsitzender des Vereins Atlantik-Brücke im Oktober 2022

Sigmar Gabriel, hier bei einer Rede als Vorsitzender des Vereins Atlantik-Brücke im Oktober 2022, hat die Parteispitze der SPD in Bezug auf die Kanzlerkandidatur kritisiert.

In der SPD ist die Debatte über die K-Frage in vollem Gange. Amtsinhaber Olaf Scholz will noch einmal antreten. Die SPD-Spitze unterstützt das. Jetzt schaltet sich ein weiterer Ex-Parteichef ein.

In der Diskussion über die Kanzlerkandidatur der SPD hat Ex-Parteichef Sigmar Gabriel den Kurs der Parteiführung kritisiert.

„An der Basis der SPD steigt jeden Tag der Widerstand gegen ein „Weiter-so“ mit Kanzler Scholz. Und der SPD-Führung fallen nur Beschwichtigungen und Ergebenheitsadressen ein“, schrieb der frühere Bundesaußen- und Bundeswirtschaftsminister bei X.

Boris Pistorius in Umfragen beliebter als Bundeskanzler Olaf Scholz

Jetzt sei mutige politische Führung gefragt. Wer das laufen lasse, bringe die SPD unter 15 Prozent, warnte er. Der ehemalige Vizekanzler Gabriel ist heute Chef des Vereins Atlantik-Brücke.

Die Frage, mit wem die SPD als Kanzlerkandidat in die Neuwahl des Bundestages am 23. Februar 2025 geht, ist in der Partei noch nicht zugunsten von Bundeskanzler Olaf Scholz entschieden.

Scholz möchte wieder antreten und wird von der Parteiführung und von Kabinettsmitgliedern der SPD unterstützt. Deutlich beliebter in Umfragen ist jedoch Verteidigungsminister Boris Pistorius.

Die Sozialdemokraten liegen in Umfragen bei 15 bis 16 Prozent, die Union mit Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) ist mindestens doppelt so stark. (dpa)