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ReweSupermarktriese streicht jetzt bestimmte Waren aus den Läden

Der Ukraine-Krieg und seine Folgen äußern sich immer mehr im Alltag der Deutschen: Immer mehr Lebensmittelhändler verbannen russische Produkte aus ihren Regalen. Was steckt dahinter?

Die Lage in der Ukraine ist dramatisch. Die Sanktionen gegen Russland müssen hart sein. Die Folgen dessen bekommen nun auch deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher im Alltag zu spüren.

Immer mehr Lebensmittelhändler in Deutschland verbannen nach einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur russische Produkte aus ihren Regalen – darunter auch Rewe und Penny.

Ukraine-Krieg: Rewe und Penny verbannen russische Produkte

So kündigte der Handelsriese Rewe bereits am Dienstag (1. März 2022) an, er werde für „Rewe und Penny in Deutschland Lebensmittel, die in Russland produziert werden, auf zentraler Ebene auslisten“.

Daraufhin würden diese Artikel nicht mehr bestellt werden. Bestände, die jedoch noch in den Lagern und Märkten vorhanden sind, würden jedoch nicht vernichtet werden.

Diese befänden sich derzeit noch im Verkauf oder würden im Laufe der Zeit den Tafel-Organisationen oder ähnlichen Initiativen zur Verfügung gestellt werden.

Ukraine-Krieg 2022: Wie Edeka damit umgeht

Edeka, Deutschlands größter Lebensmittelhändler ist dabei, sein Warenangebot zu überprüfen und teilte mit: „Wir unterstützen alle Sanktionen, die von der EU und der Bundesregierung auf den Weg gebracht wurden und werden.“

Weiterhin sagt der Handelsriese: „Deshalb ermitteln wir bereits, ob und in welchem Umfang wir Produkte aus Russland bzw. von Unternehmen, die in Händen russischer Oligarchen sind, in unserem Sortiment führen.“

Die Edeka-Zentrale, die für den nationalen Einkauf verantwortlich ist, führe bereits seit längerer Zeit keine aktiven Geschäftsbeziehungen zu Herstellern mit Sitz in Russland.

Jedoch könne aktuell nicht ausgeschlossen werden, dass von selbstständigen Edeka-Kaufleuten einzelne Artikel auf regionaler oder lokaler Ebene angeboten würden. Die Kaufleute gestalten das Sortiment ihrer Märkte eigenständig.

Ukraine-Krieg: Auch Aldi wolle ein Zeichen setzen

Der Discounter Aldi Süd hätte bislang nur einen Artikel aus Russland im Angebot gehabt: Wodka in der 0,7-Liter-Flasche. Dahingehend erklärte das Unternehmen: „Wir haben entschieden, den Artikel auf unbestimmte Zeit auszulisten.“

Damit würden sie in der aktuellen Situation ein Zeichen setzen wollen. Auch das Aldi Nord verbannte Schnaps aus Russland und betonte: „Unsere Gedanken sind bei allen Menschen, die unter Krieg und Gewalt leiden.“

Ukraine-Krieg: Netto mit Boykott gegen russischen Waren

Die Discounterkette Netto, die vor allem im Norden und Osten Deutschlands vertreten ist, hatte bereits zuvor einen Boykott russischer Waren angekündigt.

Aus Protest gegen den Krieg in der Ukraine würden alle Produkte aus den Regalen genommen, die in Russland hergestellt wurden. Dies betreffe etwa 15 Artikel, darunter Süßwaren, Fertiggerichte und Spirituosen wie Wodka.

Netto mit den Markenfarben Schwarz und Gelb sowie einem Hund als Symbol betreibt nach eigenen Angaben rund 340 Märkte in acht deutschen Bundesländern. Er darf nicht verwechselt werden mit dem größeren Netto-Marken-Discount mit Sitz in Bayern. (dpa)