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Selenskyjs eindringliche Worte an die Welt„Warten Sie nicht, bis Putin einen Atomkrieg anfängt“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht per Video-Schalte bei einer Plenarsitzung zur Eröffnung des 51. Jahrestreffens des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos zu den Teilnehmern.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht per Video-Schalte bei einer Plenarsitzung zur Eröffnung des 51. Jahrestreffens des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos zu den Teilnehmern.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums in Davos mit eindringlichen Worten an die Staats- und Regierungschefs der Welt gewandt. Er forderte schärfere Sanktionen.

von Yuliia Dysa  (yd)

Präsident Selenskyj fand in seiner Eröffnungsrede am Montag (23. Mai) in Davos mahnende Worte vor der Politik- und Wirtschaftselite der Welt. Seine Botschaft war leicht und verständlich – und gleichzeitig eindringlich: „Hilfe für den angegriffenen Staat ist umso wertvoller, je früher sie geleistet wird“.

Selenskyj mahnt: „Warten Sie nicht auf Russlands Einsatz von Spezialwaffen – chemische, biologische oder, Gott bewahre, nukleare. Geben Sie dem Angreifer nicht den Eindruck, dass die Welt nicht genug Widerstand leisten wird.“

Erneut betonte Selenskyj, dass die Zeit für sofortiges Handeln gekommen sei, dass es keine Minute gebe zu zögern. Sanktionen gegen Russland dürften nicht oberflächlich bleiben, sondern sollten umfassend und kompromisslos sein.

„Ich glaube nicht, dass es solche Sanktionen je gegen Russland gab, aber es sollte sie geben. Ein Embargo für russisches Öl, eine vollständige Blockade aller russischen Banken – ausnahmslos, eine vollständige Aufgabe der russischen IT, eine vollständige Einstellung des Handels mit dem Aggressor“, so Selenskyj weiter. Bisherige Sanktionen gingen nicht weit genug. Die Welt müsse einen „Präzedenzfall“ schaffen, „der jahrzehntelang zur Aufrechterhaltung des Friedens beitragen wird“.

Ukraine-Krieg: Selenskyj hält eindringliche Rede in Davos

Rund drei Monate dauert der russische Krieg in der Ukraine mittlerweile an und die Zeit zeigt deutlich: Moskau beobachtet genau die Unstimmigkeiten bei der Einführung von Sanktionen innerhalb der EU.

Scholz und Macron werden von der Ukraine kritisiert, keine klare Position im Krieg einzunehmen, Waffenlieferungen zu verzögern, zu wenig Unterstützung zu leisten, zu viel auf russische Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen.

Ukraine-Krieg: Selenskyj stellt neues Hilfsprojekt vor

Während Selenskyj über sein eigenes Land spricht, kommt er auch auf die globale Krise zu sprechen, die in seinen Augen mit Sicherheit kommen wird. Er stellte die neu gegründete ukrainische Stiftung „United 24“ vor, die, so hofft er, in Zukunft dazu dienen soll, andere Länder zu unterstützen, die sich Aggressionen ausgesetzt sehen.

„Wir wollen in Zukunft mit dieser Marke eine Struktur schaffen, die jedem Land, das einen militärischen Angriff, eine Naturkatastrophe oder beispielsweise eine Pandemie erlitten hat, innerhalb von 24 Stunden ausreichend Unterstützung bieten kann“, so Selenskyj. Die Stiftung wurde als Plattform für das Sammeln von Spenden für wohltätige Zwecke in der Ukraine ins Leben gerufen. Die Anzahl von Spenden sollten damit gesteigert werden, gleichzeitig soll Transparenz über die Verteilung der Gelder sichergestellt sein.

Ukraine-Krieg: Stiftung als „110“ für die ganze Welt

Der Präsident vergleicht das Projekt mit einem Notfall-Service, einer Art 110 für die ganze Welt. „Wir bieten ein neues Format von Sicherheitsgarantien, basierend auf dem, was wir durchgemacht haben, was wir jetzt durchmachen, und bieten alles, was es braucht für rechtzeitige Hilfe, um Leben zu retten, für soziale Stabilität“, erklärt Selenskyj.

Der Ansprache von Selenskyj folgte jede Menge Applaus – wie nach jeder öffentlichen Rede in den letzten Wochen. Allerdings weiß Selenskyj ebenso wie die Ukrainerinnen und die Ukrainer, dass Applaus allein nicht reichen wird, um diesen Krieg zu beenden. „Ich wünsche jedem von euch, dass er morgens mit dem Gedanken aufwacht: ‚Was habe ich heute für die Ukraine getan?‘“