Die Tagesschau hat am Montagabend ihre gewohnte Begrüßung geändert. Dahinter steckte ein ernster Anlass, der viele Zuschauerinnen und Zuschauer tief bewegte.
Aus ernstem AnlassÜberraschung bei der Tagesschau – gewohnte Begrüßung fiel plötzlich aus
Für die Zuschauerinnen und Zuschauer dürfte es ein kurzer Moment der Verwunderung gewesen sein: Am Montagabend (27. Januar 2025) startete die Tagesschau um 20 Uhr nicht wie gewöhnlich. Denn nach dem typischen Gong erschien nicht Sprecher Constantin Schreiber, sondern eine andere Person vor der Kamera.
Diese Änderung hatte einen extrem wichtigen Hintergrund: Denn am 27. Januar jährte sich die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau zum 80. Mal. Aus diesem Anlass hat die ARD den gewohnten Ablauf der Nachrichtensendung geändert – und damit viele Zuschauerinnen und Zuschauer emotional berührt.
„Tagesschau“: Gewohnte Begrüßung fällt aus
Die Begrüßung „Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der ‚Tagesschau‘“ entfiel und nach dem Gong erschien keine Sprecherin oder Sprecher der ARD, sondern die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer im Studio.
Die 103-Jährige blickte mit ernster Miene direkt in die Kamera und wandte sich mit emotionalen Worten an das Publikum: „Was war, können wir nicht mehr ändern, aber es darf nie wieder geschehen. Die Demokratie und die Menschlichkeit. Es gibt kein christliches, kein muslimisches, kein jüdisches Blut, es gibt nur menschliches Blut. Wir sind alle gleich. Wir kommen auf die gleiche Art und Weise zur Welt, also respektiere die Menschen.“
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Nach den bewegenden Worten von Friedländer erschien dann auch Constantin Schreiber im Studio. Er erklärte: „Sie ist 103 Jahre alt und eine der wenigen Holocaust-Überlebenden, die noch öffentlich über ihr Schicksal erzählen können gegen das Vergessen.“
Hier seht ihr einen X-Beitrag von Constantin Schreiber:
Die Sendung widmete sich anschließend fast acht Minuten lang dem Holocaust-Gedenktag. Gezeigt wurden unter anderem Aufnahmen der Gedenkveranstaltung in Auschwitz-Birkenau. Außerdem strahlte die ARD ein ausführliches Interview mit Margot Friedländer aus.
Auf den Plattformen X und Instagram zeigten sich viele Zuschauerinnen und Zuschauer tief bewegt von den Szenen. Ein Nutzer kommentierte: „Das Porträt von Margot Friedländer eben in der ‚Tagesschau‘ anlässlich des Holocaust-Gedenktages hat mich sehr mitgenommen.“ Ein anderer schrieb: „Danke ‚Tagesschau‘, für euer tolles Interview mit Margot Friedländer.“