„Bares für Rares“3 Schätze brachten Vermögen, doch ein Mega-Angebot wurde abgelehnt
Köln – „Bares für Rares“, die Nachmittagsshow, in der ganz normale Bürger unverhofft richtig viel Geld mit in Kellern oder auf Speichern vergrabenen Schätzen machen können.
Die Sendung mit dem immer bestens gelaunten Schnauzbartträger Horst Lichter läuft seit 2013 als Dauerbrenner im ZDF.
Und während mancher, der mit seinen Schätzen bei Experten und Händlern vorspricht, glücklich über 100 Euro für die Urlaubskasse ist, sahnen einige (wenige) so richtig ab.
Verkäufer lehnt Rekord-Angebot bei „Bares für Rares” ab
Im fünften „Bares für Rares”-Spezial im Juli 2017 zur besten Sendezeit hätte ein Verkäufer sogar richtig absahnen können.
Jürgen Fröhlich aus Hannover bot seinen roten Mercedes SL 190, der seit 43 Jahren in seinem Besitz ist, zum Verkauf an.
Der Senior selbst erhoffte sich 100.000 bis 120.000 Euro, der Experte schätzte den Wagen auf 80.000 bis 100.000 Euro.
Nachdem sechs der potenziellen Käufer bereits ausgestiegen waren, blieb noch die Bornheimer Juwelierin Susanne Steiger im Rennen und bot 90.000 Euro, und das „gebe ich mit einem guten Gefühl”.
Für den Verkäufer war es dennoch zu wenig. Zwar wäre er Susanne Steiger von seiner eigentlichen Untergrenze von 100.000 Euro noch um 5.000 Euro entgegengekommen – zusammen fanden die beiden dennoch nicht, so dass es keinen neuen Rekord-Verkauf gegeben hat.
Hier sind die Top 3-Verkäufe von „Bares für Rares“.
„Bares für Rares“: Beatles-Schallplatte mit Fehlpressung – 30.000 Euro
Das war ein echter Hingucker. Die Schallplatte der „Beatles“, die wirklich einzigartig war. Denn ist ein Unikat: Es ist eine Fehlpressung, auf der der Hit „Here comes the Sun“ eigentlich auf der B-Seite hätte landen sollen.
Tat er aber nicht. Das Leid „Come together“ ist auf dem Unikat zu finden. Daher konnte der Preis in die Höhe getrieben werden: Am Ende kassierte Gerhard Neu. Lehrer aus Rösrath, unfassbare 30.000 Euro.
„Bares für Rares“: Borgward Isabella Cabrio von 1961 – 35.000 Euro
Das war das bislang teuerste Exponat in der Sendungsgeschichte. Gerd Kirstein aus Marl hatte das automobile Schmuckstück 1998 für 7.000 Mark gekauft und liebevoll restauriert. 40.000 Euro hatte er reingesteckt und wollte 50.000 Euro haben.
Aber warum trennt sich ein Oldtimer-Fan von solche einer Rarität? Gerd gab an, die Seefahrt für sich entdeckt zu haben und sich ein Boot kaufen zu wollen.
Die Händler sind von den Socken – wobei nur Wolfgang Paurtisch richtiges Interesse zeigt (kein Wunder bei dieser Summe).
Er holt sich telefonischen Rat und bietet schließlich 35.000 Euro. Gerd willigt ein – und weint bittere Tränen um sein Schätzchen „Isabella“.
„Bares für Rares“: Pontifikales Brustkreuz, um 1700 – 42.000 Euro
Eine alte Relique versetzte alle in großes Staunen. Studentin Stephanie und ihre Mutter, Krankenschwester Cosima, erbten das Kreuz, welches mit 40-karätigen Diamanten besetzt ist.
Im Inneren des Kreuzes befinden sich mehrere Holzsplitter, die von einem Fenster aus Bergkristall geschützt sind.
Die Expertin Dr. Rezepa-Zabel war begeistert von dem Lacksiegel auf der Hinterseite des Brustkreuzes, denn dieses zeigt heraldische und päpstliche Elemente.
Sie lassen darauf schließen, dass die Holzsplitter von dem echten Kreuz Jesu stammen.
Alleine der Materialwert wurde auf rund 17.000 Euro geschätzt.
Schließlich wurde die Reliquie für satte 42.000 Euro verkauft, der höchste Preis, der je bei „Bares für Rares” erzielt wurde.
Die Käuferin will es als Leihgabe einem Museum zur Verfügung stellen. „Es haben sich schon so viele Menschen bei mir gemeldet, die das Kreuz gerne ansehen wollten, dass ich es der Öffentlichkeit zugänglich machen möchte“, sagte die Juwelierin Susanne Steiger aus Bornheim bei Köln.
„Das ist die Nadel im Heuhaufen. Und die habe ich heute Abend hier gefunden“, hatte die 36-Jährige in der Sendung gesagt.
„Bares für Rares“: Kunstschätze und ihre Liebhaber sind hier herzlich willkommen!
„Bares für Rares“ wird seit 2013 im ZDF ausgestrahlt. Moderator Horst Lichter ist der Gastgeber der Trödelsendung, bei der Teilnehmer ihre Antiquitäten, Raritäten und auch Kuriositäten vorstellen und im Idealfall durch einen Verkauf eine schöne Summe mit nach Hause nehmen.
Seit 2013 wird die Sendung, die in Pulheim bei Köln gedreht produziert wird, im Nachmittagsprogramm des ZDF ausgestrahlt und hat sich zu einem echten Quoten-Garant entwicklt. Von Montag bis Freitag schalten im Durchschnitt drei Millionen TV-Zuschauer ein, wenn es ums Feilschen und Handeln geht.
So läuft „Bares für Rares“ ab
Die Kandidaten werden samt ihren Verkaufsobjekten zu einem Experten geschickt, der die Ware überprüft, etwas zur Geschichte erzählen kann und dann einen Schätzwert abgibt, in welchem preislichen Rahmen sich der Verkaufswert befindet. Liegt diese Summe nah an der preislichen Erwartung der Teilnehmer, bekommen sie von Moderator Lichter die Händlerkarte überreicht. Diese ist die Eintrittskarte in den Raum , in dem sich die Antiquitätenhändler befinden.
Dort stellen sich die Kandidaten samt Gegenstand vor. Ähnlich wie bei einer Versteigerung versuchen die fünf Händler dann, das jeweilige Exponat für sich zu sichern. Das kann dazu führen, dass die Summe unverhofft in die Höhe steigt. Dann liegt es am Anbieter, ob er die Summe der Händler akzeptiert oder noch feilschen will. Erhält der Höchstbietende den Zuschlag bezahlt er die Summe in bar an den Verkäufer aus.
Neben der klassischen Ausgabe wurden auch schon zahlreiche Spezial-Ausgaben produziert. So gab es schon Promi-Ausgaben, Händlerduelle, eine Prime-Time-Show im ZDF, die unter dem Namen „Deutschlands größte Trödelshow lief“.(smo)