Ein Stück Uhren-Geschichte sollte am Mittwoch (19. Januar 2022) in der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ an Mann oder Frau gebracht werden. Doch der Verkäufer hatte die Rechnung ohne Susanne Steiger gemacht.
„Bares für Rares“Susanne Steiger spricht Klartext – Kandidat will nicht mehr verkaufen
von Dominik Göttker
Es ist ein Klassiker, der Sammlern ein Begriff ist: Diese Uhr darf wirklich in keiner gut sortierten Sammlung fehlen. Die Breitling „Chronomat“ ist ein echtes Schmuckstück. Doch sehen das auch die Händlerinnen und Händler der ZDF-Trödelsendung „Bares für Rares“ so?
Zumindest fing der Besuch von Thomas Philipp aus Bad Schwalbach bei Horst Lichter und Co. ganz vielversprechend an. Der 64-jährige Kriminalbeamte zog nämlich allein mit seinem Outfit direkt die Blicke des „Bares für Rares“-Urgesteins auf sich.
„Bares für Rares“: Eine Breitling steht zum Verkauf - aber mit Mängeln
„Oh, das sieht interessant aus. Jetzt guck dir mal dieses Outfit an“, schwärmte Lichter von dem stilvollen Auftritt des 64-Jährigen. Verständlich: Schiebermütze, Hemd, Weste – die Kleider hätten auch Horst Lichter selbst gut zu Gesicht gestanden.
Und auch die Uhr, die Thomas Philipp mitgebracht hatte, schien zu gefallen. Ein sogenanntes Full-Set habe der Kandidat mitgebracht, erklärte „Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz.
Allerdings habe die Uhr auch kleinere Mängel. Bei der letzten Revision seien keine Original-Teile verbaut worden, das Armband müsste getauscht werden und auch die Box der Breitling sei nicht mehr im besten Zustand.
Trotzdem: 2000 Euro sollte die Uhr, die der Kriminalbeamte 1994 neu gekauft hatte, schon noch einbringen können. Doch was sagten die Händlerinnen und Händler dazu?
„Bares für Rares“: Susanne Steiger ist wenig begeistert und kalkuliert knallhart
Die waren nicht ganz so begeistert. So gerieten die Gebote bereits bei 1.000 Euro ins Stocken. Händlerin Susanne Steiger erklärte auch sehr deutlich warum: „Also die werden gehandelt zwischen 1.600 und 1.800 Euro je nach Zustand. Und da ich auch noch ein neues Band kaufen würde, was bei Breitling auch schon 200 Euro kostet, denke ich, sind wir eigentlich schon an dem Punkt, wo es als Händler noch Sinn macht.“
Das klang von Händlerin Susanne Steiger knallhart. Doch am Ende ist es sicherlich eine berechtigte Kalkulation für die Geschäftsfrau und gelernte Steuerfachwirtin gewesen.
Für Thomas Philipp machte dieser Preis jedoch keinen Sinn. Und auch die 1100 Euro, die Händler Waldi daraufhin noch bot, waren ihm deutlich zu wenig. „Also für den Wert würde ich sie nicht hergeben“, erklärte der Kriminalbeamte und verließ mit Uhr dafür ohne Geld die ZDF-Show.