„Bares für Rares“Verkäufer spottet über Esther Ollicks Kleiderwahl – „kriminelle“ Hose

„Ein Sheriffstern, ein echter Sheriffstern!“ Horst Lichters (Mitte) Wild-West-Fantasie amüsierte Wendela Horz so sehr, dass sie lachen musste.

„Ein Sheriffstern, ein echter Sheriffstern!“ Horst Lichters (Mitte) Wild-West-Fantasie amüsierte Wendela Horz so sehr, dass sie lachen musste.

Gut, dass es die Experten von „Bares für Rares“ gibt! Sonst wäre ein Erbstück vermutlich für die nächsten Jahre für einen Faschingsorden gehalten worden. Im Händlerraum findet das Verkaufsobjekt jedoch zunächst keine Beachtung – stattdessen dreht sich alles um eine Hose ...

„Ein Sheriffstern, ein echter Sheriffstern!“ Horst Lichters Wild-West-Fantasie amüsierte Wendela Horz so sehr, dass sie lachen musste. Auch die Idee des Besitzers war falsch. Kein Wunder also, dass die Expertin die Herren mit der Wahrheit zum Staunen brachte.

Michael, Hausmeister aus Düsseldorf, hatte ein Erbstück seines Opas dabei. „War der Sheriff?“, fragte Horst Lichter. Der Verkäufer dementierte: „Ne, aber der war im Karnevalsverein.“ Also sicher ein Karnevalsorden? Weit gefehlt! Horst Lichter erkundigte sich nach dem Beruf des verstorbenen Großvaters. Der war weder Sheriff noch Berufs-Karnevalist, sondern Bodenverleger. „Hm, das passt jetzt alles nicht so wirklich zusammen“, stellte Wendela Horz fest. Die Expertin amüsierte sich prächtig.

Horst Lichter: „Den würde ja heute gar nicht mehr so viele kriegen können“

„Da müssen schon irgendwie ganz besonders tapfere Menschen in der Familie gewesen sein“, deutete Wendela Horz an, da sie schon wusste, was eigentlich vor ihr lag. „Vielleicht hat er ja da Boden verlegt, wo sich keiner mehr getraut hat zu laufen“, scherzte der Moderator. Auch darüber musste Horz lachen. Dann wurde sie sachlich. Vorliegen würde nicht der Orden selbst, sondern der Bruststern, „der zum Orden vom Zähringer Löwen gehört“. Die Materialien beschrieb die Expertin als „wirklich interessant“. Der Bruststern war aus Silber ...

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Der eingelegte Emaille-Kranz war mit echten goldenen Buchstaben besetzt. „Auf der Rückseite kann man schön sehen, wie wunderbar das Ganze verarbeitet ist in Silber“, lobte Wendela Horz. Die Nadel war in 750er Gold gearbeitet. „Ui!“, war der Moderator beeindruckt. Wendela Horz las die güldene Devise des Ordens vor: „Für Ehre und Wahrheit.“ Horst Lichter nutzte das Stichwort für Gesellschaftskritik: „Den würde ja heute gar nicht mehr so viele kriegen können.“ Die Expertin sah das genauso.

Wendela Horz las die güldene Devise des Ordens vor: „Für Ehre und Wahrheit.“

Wendela Horz las die güldene Devise des Ordens vor: „Für Ehre und Wahrheit.“

Der Orden vom Zähringer Löwen wurde 1812 gestiftet von Karl Friedrich von Baden, dozierte die Expertin. „Dann war es der Uropa“, sinnierte Lichter über die Provenienz. „Das hätte ich nicht gedacht“, staunte der Verkäufer. Wendela Horz bedauerte indes ein Detail: Da weder schriftliche Nachweise noch der Orden selbst vorlagen, wäre nicht klar, in welcher Klasse und an wen er seinerzeit verliehen wurde. Wunschpreis: 1.000 Euro. Horz empfahl sogar bis zu 3.000 Euro! „Da bin ich platt“, freute sich Michael.

„Mit gutem Gefühl geht's zu den Händlern und ich hoffe, dass da richtig was abgeht“, plauderte Michael aus dem Nähkästchen. Dann betrat er bester Laune den Händlerraum. Er wusste nun, dass der vermeintliche Karnevalsorden in Wahrheit eine ernstzunehmende Sache war.

Esther Ollicks Hose war dem Verkäufer „zu kriminell“

„Ich habe euch was Schönes mitgebracht“, versprach der Verkäufer. Gemeint war, was er auf den Tisch legte, doch Esther Ollick schaute ihm auf seinem Rückweg vom Händlertisch auf die Hose. „Die Hose habe ich auch“, kommentierte sie. „Die sind super, oder?“, erkundigte sich Michael. Esther Ollick erzählte, sie habe das Modell als Schlaghose. „Das war mir zu kriminell“, scherzte der Verkäufer. Ollick nahm es mit Humor. Einen Karnevalsorden bekam er nicht für den Spruch. Womit wir beim Thema wären ...

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„Wie oft gibt es den denn?“, fragte Susanne Steiger neugierig. Michael wusste, dass er die Antwort nicht geben konnte und versuchte, sich herauszureden wie ein Schüler beim Ausfragen – indem er einfach über das redete, was er sich gemerkt hatte. „Den Orden gab es eigentlich nur aus Stoff“, zitierte Michael die Expertin. „Und der Ordensträger ist dann zum Juwelier gegangen, das war üblich zu dieser Zeit und der Juwelier hat das dann in Metall umgesetzt.“ Steiger gab sich damit offenbar zufrieden.

Die Expertise wurde nicht erreicht – so nahm Michael den Ordenstern wieder mit.

Die Expertise wurde nicht erreicht – so nahm Michael den Ordenstern wieder mit. 

Ollick erkundigte sich nach dem Materialwert. „250“, nannte Michael. „Damit wollte ich auch starten“, behauptete Fabian Kahl. Bis auf Susanne Steiger gingen alle Händler mit. 420 Euro bot Jos van Katwijk. Michael schaute unbeeindruckt und wurde nach der Expertise gefragt. „Wow!“, staunte Esther Ollick, als Michael die 3.000 Euro nannte. „Das hätte ich nicht gedacht“, sagte Fabian Kahl. „Wenn die Schachtel und die Papiere dabei wären ...“, setzte Kahl an. „... würde es noch höher gehen“, gab Michael zu.

Cizek bot 1.000. „Aber das bringt wahrscheinlich nichts?“, vermutete Cizek zu Recht. „Selbst bei 2.000 nicht?“, fragte Kahl. Michael verneinte. „Ich kann Sie verstehen, da ist bestimmt einiges mehr drin“, drückte Steiger die Daumen. Michael nahm den Ordenstern wieder mit. (tsch)