Schlager-Legende starb in KlinikDarum hielt Chris Roberts (†73) seinen Krebs geheim

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So liebten die Fans den „Ich bin verliebt in die Liebe“-Sänger: Chris Roberts 2005 bei einem Auftritt im Kölner Gürzenich.

Waldbröl/Berlin – Dass er todkrank war, wussten nur Eingeweihte.

Der legendäre Schlagersänger Chris Roberts („Du kannst nicht immer 17 sein“, „Die Maschen der Mädchen“) starb am Montag in Berlin (hier die Details dazu nachlesen).

Das Tischtuch zwischen Chris und seiner Ex-Frau Claudia war zerschnitten.

Der gebürtige Münchner, der zuletzt im Bergischen Land lebte und erst im April eingebürgert worden war, war schon länger an Lungenkrebs erkrankt. Auch wir wussten davon, er bat allerdings darum, dies aus der Öffentlichkeit heraus zu halten.

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Jürgen Drews, Chris Roberts und Michael Holm 2014 auf dem Oktoberfest.

Warum hielt er die tödliche Krankheit geheim? „Er wollte nicht bemitleidet werden“, erklärt ein guter Bekannter aus seinem Nachbarort Waldbröl uns. „Er möchte den Menschen, so in Erinnerung bleiben, wie er war. Als gut gelaunter Sänger, der die Menschen zum Lachen brachte und auch selbst viel lachte.“

Seine letzte Botschaft an seine Hinterbliebenen passt dazu, denn sie steckt voller Hoffnung – obwohl er sie im Angesicht des Todes verfasste. „Ich habe das Leben immer geliebt und lebe immer noch gern. Aber es betrübt mich zutiefst, dass ich jetzt nicht mehr miterleben kann, wie sich meine Kinder und Enkelkinder entwickeln.“

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Die Schlager-Superstars der 70er Jahre (von links): Chris Roberts, Daliah Lavi, Roy Black und vorn die Norwegerin Anita Hegerland.

Dabei hatte er in seinen letzten Jahren selbst nicht viel zu lachen. Der Rosenkrieg mit seiner langjährigen Ehefrau Claudia (hier mehr Details dazu) belastete ihn sowohl psychisch als auch finanziell.

Sogar ein Haftbefehl wurde (kurzzeitig) ausgesprochen, weil er Zahlungen versäumt haben soll.

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Chris Roberts 1973 beim Anhören von Schallplatten in seiner damaligen Münchener Wohnung.

Mit seiner Krankheit hatte das aber nichts zu tun. „Er wollte zum Ende seines Lebens nicht im Mittelpunkt stehen“, so der Bekannte weiter. Ganz im Gegensatz zum größten Teil seines Lebens.

Behandeln ließ er seinen Krebs trotzdem, kämpfte mit Chemo-Therapien dagegen an, war deshalb auch jetzt in der Berliner Charité stationiert. Vor drei Wochen dann die Schock-Nachricht: Der Krebs habe gestreut, er habe keine sechs Monate mehr zu leben, erklärten seine Ärzte.

Das brach ihn offenbar. Denn es wurden nur noch drei Wochen.

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