In 16 Jahren kaum eine Folge verpasst: „Das Perfekte Dinner“-Ultra Nele betört nicht nur an der Pole-Dance-Stange. Seit 16 Jahren hat Nele kaum eine Folge von „Das perfekte Dinner“ (VOX) verpasst. In der Saarländer Runde wird ihr Traum von der Teilnahme nun wahr. Dabei verführt sie Fisch-Verächterin Anne zum Probieren. Kann das gut gehen?
„Das perfekte Dinner“Blick in den Flur verrät Neles besonderes Hobby – „Meine Poledance Hall of Fame“
Hoch über einem Taekwondo-Studio in der Saarbrücker Innenstadt sticht in Neles Wohnung eine Fotogalerie sogleich ins Auge: „Das ist meine Poledance-Hall of Fame“, so die Hobbyköchin und PR-Expertin stolz zu der Bilderserie, die sie in allerlei kunstvollen Verrenkungen an einer Stange zeigt.
Und auch sonst zeigt sich die 38-Jährige flexibel: Weil sie Erdbeeren über alles liebt, pfeift sie auf saisonale Voraussetzungen und serviert in ihrem Spätwinter-Menü neben hoher Dichtkunst auch so manche Variation der frühsommerlichen Frucht.
- Vorspeise: Wolf und Teufel schwimmen im Grünen
- Hauptspeise: Ein Rind chillt auf der Spätzle-Weide
- Nachspeise: Beschwipste Pavlova tanzt vergnügt
„Das perfekte Dinner“: Gastgeberin Nele hat süßes Tattoo am Bauch
Von ihrer Leidenschaft zeugen beachtliche Plastikspuren, aber auch ein niedliches Tattoo mitten auf dem Bauch: „Dort, wo die Erdbeeren eben hingehen“, so Nele lächelnd. In den gleichen Körperteil soll sich bei Mit-Feinschmeckerin der Vox-Show „Das perfekte Dinner“ Anne (42) etwas begeben, was diese sonst sorgfältig meidet: „Ich esse nichts, was aus dem Wasser kommt“, gestand die IT-Beraterin bereits bei ihrem Auftaktdinner in St. Ingbert.
Bei Nele finden sich nun - auf einem Extrateller, damit es nichts anderes berührt - Stückchen von Wolfsbarsch und Seeteufel, fein umwickelt von Parmaschinken. „Gestresste Tiere schmecken nicht“, sagte Anne schon anerkennend zu Neles Bio-Rind für den Hauptgang.
Was aber, wenn andere zubereitete Wesen die Esserin stressen? „Das Bad ist ganz in der Nähe“, beruhigt die Gastgeberin die aufgeregte Fisch-Debütantin. Und dann geht doch alles gut: „Ich hab's geschluckt“, so die mutige Anne. Doch die Fische und sie „werden doch keine Freunde mehr“, lautet ihr Fazit.
Neben Wasserwesen serviert Anne außerdem grasgrüne Spinat-Bärlauch-Spätzle und als Nachspeise einen Traum aus Baiser, Sahnecreme und Beeren. Während den anderen Gästen die Vorspeise mundet, können sie sich wiederum mit der Hauptspeise nicht wirklich anfreunden. Das Rinderfilet sei etwas „unaufregend“ und die Soße zu dünn, so die einhellige Meinung.
Gefühlt sei es ohnehin das tausendste in der Geschichte des „Perfekten Dinner“ - doch da hat Nele selbst den besten Überblick. Seit 16 Jahren ist sie treue Zuschauerin, habe „mit der Sendung Kochen gelernt“: „Überhaupt dabei zu sein, ist schon ein Gewinn.“ Der konkrete Sieg ist aber auch noch möglich. Kurz vor dem Finale erreicht sie 24 Punkte und belegt damit mit Anne derzeit Platz 1. (tsch)