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MigrationEdin Hasanovic findet Migrationsdebatte falsch und unfair

Edin Hasanovic beschäftigt die Migrationsdebatte auch aus persönlichen Gründen.

Edin Hasanovic beschäftigt die Migrationsdebatte auch aus persönlichen Gründen.

Edin Hasanovic wird 1992 in Bosnien geboren, mitten im Krieg. Er wächst in Berliner Flüchtlingsunterkünften auf. An der aktuellen Migrationsdebatte stören den Schauspieler mehrere Punkte.

Den künftigen Frankfurter „Tatort“-Ermittler Edin Hasanovic nimmt die Migrationsdebatte der vergangenen Monate nach eigenen Worten sehr mit. „Es ist für mich ein riesiges Thema, das mich immens beschäftigt. Weil ich es unfair und falsch finde“, sagte der Schauspieler (32, „Im Westen nichts Neues“) der Deutschen Presse-Agentur.

Es sei ein von Medien und Politik gemachtes Thema, da man dort selbst entscheiden könne, worüber man reden will. „Möchte man über die erfolgreichen Migranten reden? Möchte man über die kriminellen Deutschen reden? Oder möchte man sich im Wahlkampf nur auf dieses eine Thema konzentrieren? Man hat sich für letzteres entschieden und das war letztlich leider ziemlich erfolgreich.“

Hasanovic wurde 1992 während des Bosnien-Kriegs geboren. Sein Vater wurde verschleppt und gilt als verschollen, seine Mutter floh mit ihm als Säugling nach Berlin, wo er bis zu seinem siebten Lebensjahr in Flüchtlingsunterkünften lebte.

Der Fokus liege zu sehr auf der Herkunft der Täter

Nach den Anschlägen in Magdeburg, Aschaffenburg und München beschäftige man sich ausschließlich mit der Nationalität und Religion des Täters. „Die Täter zuletzt kamen aus Syrien, Afghanistan und Saudi-Arabien, einer war Islamkritiker. Wo ist da der gemeinsame Nenner?“ Er hoffe, dass die Menschen mehr differenzieren würden. „Aber dem Wahlergebnis nach zu urteilen, haben viele es offensichtlich nicht gemacht und das finde ich schwierig.“

Der Schauspieler und Moderator, der ab Donnerstag (22.45 Uhr) auf ZDFneo die zweite Staffel seiner Show „Edins Neo Night“ präsentiert, ermittelt ab Herbst im Frankfurter „Tatort“ an der Seite von Melika Foroutan. (dpa)