„Bares für Rares“Illusion sorgt für bittere Enttäuschung: „Davon hat Oma nichts erzählt“

„Davon hat Oma nichts erzählt“, schnaufte Horst Lichter. Seine „Bares für Rares“-Kandidatin hatte manche Hiobsbotschaft zu verkraften.

„Davon hat Oma nichts erzählt“, schnaufte Horst Lichter. Seine „Bares für Rares“-Kandidatin hatte manche Hiobsbotschaft zu verkraften.

Das hatte sich die „Bares für Rares“-Verkäuferin anders vorgestellt. Ihre teuer eingekaufte Herkules-Figur entpuppte sich in der Trödelshow-Expertise als Pluto mit Macken und immensem Wertverlust.

Kandidatin Brigitte aus Karlsruhe musste während der Mittwochsausgabe (5. März 2025) der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ mehr als nur einmal kräftig schlucken: Es kamen Wahrheiten ans Licht über ihre vermeintliche Herkules-Figur, mit denen sie nicht gerechnet hatte.

Die Verkäuferin hatte eine Figurengruppe mit einem, wie sie glaubte, starken Herkules, der eine Frau auf Händen trug, von ihrer Großmutter geerbt.

Bares für Rares: Immenser Wertverlust sorgt für Enttäuschung

Nun wollte sie das teure Porzellan „in gute Hände weitergeben“. Colmar Schulte-Goltz lobte die Qualität der Meissener Manufaktur, die Modelleur Johann Joachim Kaendler 1750 entworfen hatte.

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„Allerdings handelt es sich nicht um Herkules“, musste der Experte korrigieren. Als starker Mann mit Krone war Pluto, der griechische Gott der Unterwelt, hier dargestellt, wie er seine zukünftige Gemahlin Proserpina – mit Erlaubnis des Brautvaters Jupiter – entführt. „Ah“, staunte die Verkäuferin.

Die Plastik wurde laut Stempelung am Boden wohl Ende des 19. Jahrhunderts produziert, erklärte der Experte. Doch mit seiner UV-Lampe hatte er noch mehr erfahren.

„Das Stück sieht ganz aus, ist aber restauriert worden und eigentlich fehlt ganz viel“, monierte Schulte-Goltz. Arme und Hände seien neu modelliert worden, zudem fehle Blattwerk am Sockel.

Kandidatin Brigitte aus Karlsruhe musste während der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ mehr als nur einmal kräftig schlucken. Experte Colmar Schulte-Goltz hatte ihr und Horst Lichter nicht nur Gutes zu berichten.

Kandidatin Brigitte aus Karlsruhe musste während der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ mehr als nur einmal kräftig schlucken. Experte Colmar Schulte-Goltz hatte ihr und Horst Lichter nicht nur Gutes zu berichten.

„Davon hat Oma nichts erzählt“, schnaufte Lichter und die Verkäuferin schnaufte gleich mit: „Davon wusste sie nichts und sie hat einen hohen Preis gezahlt.“ Lichter wollte unbedingt wissen, wie viel. „Anfang der 70er-Jahre hat sie im Kunsthandel in Nürnberg 6200 Deutsche Mark dafür bezahlt“, verriet die Verkäuferin.

Jetzt wünschte sich Brigitte 800 bis 1000 Euro. Doch wegen der Restaurierung taxierte Schulte-Goltz nur 500 bis 620 Euro. „Heidenei“, staunten Lichter und die Verkäuferin, die aber dennoch die Händlerkarte annahm. Im Händlerraum musste das Team auch erstmal raten, um welche Darstellung es sich handelte.

Die Plastik wurde laut Stempelung am Boden wohl Ende des 19. Jahrhunderts produziert, erklärte der Experte. Doch mit seiner UV-Lampe hatte er noch mehr erfahren.

Die Plastik wurde laut Stempelung am Boden wohl Ende des 19. Jahrhunderts produziert, erklärte der Experte. Doch mit seiner UV-Lampe hatte er noch mehr erfahren.

„Ist das Zeus?“, tippte Walter Lehnertz und lag, wie die Zuschauer wussten, falsch. Dafür erkannte Wolfgang Pauritsch Absplitterungen an den Händen der Figuren und am Blattwerk. Die Verkäuferin erzählte die Geschichte vom vermeintlichen Herkules, der sich als Pluto entpuppt hatte. Elke Velten bot als Erste 300 Euro.

„Sehr schöner Start“, fand Kollege Pauritsch und erhöhte auf 330 Euro. „Es ist doch ein schöner Mann“, versuchte die Verkäuferin die Werbetrommel für ihr Objekt zu rühren. Doch David Suppes musste gestehen: „Es ist schade, dass die Figur nicht mehr perfekt ist.“ Er bot nicht mit. Auch Jos van Katwijk winkte ab: „Nicht für mich.“

Die Gebote kletterten dank Velten auf 400 Euro, aber „aufgrund der Restaurierung“ stieg Pauritsch aus. Aus Mangel an Alternativen erhielt Velten den Zuschlag. „So einen schönen Mann hast du dir gekauft“, lachte Pauritsch. Die Verkäuferin war trotz der vielen bösen Überraschungen am Ende auch „zufrieden“. (tsch)