Nach vernichtender ExpertiseKuriose Kiste wird bei „Bares für Rares“ zum Renner: „Ich flippe aus!“

Horst Lichter gefiel der Holzkasten auf Anhieb gut. Expertin Annika Raßbach drückte jedoch die Preiserwartung.
 (Bild: ZDF)

Horst Lichter gefiel der Holzkasten auf Anhieb gut. Expertin Annika Raßbach drückte jedoch die Preiserwartung.

Ein kurioser Automat zog den „Bares für Rares“-Händlern richtiggehend das Geld aus der Tasche. Schon Horst Lichter jauchzte vor Begeisterung, dabei fiel die Expertise für die Verkäufer ziemlich ernüchternd aus ...

Horst Lichter gefiel der Holzkasten auf Anhieb gut: „Wo habt ihr denn diesen interessanten Automaten her?“ Der „Bares für Rares“-Moderator witterte in der Freitagsausgabe seiner ZDF-Trödelshow ein gutes Geschäft, doch die Expertin drückte die Preiserwartung ...

„Mein Sohn, der seit 22 Jahren in der Schweiz lebt, hat dort in einer Kneipe hin und wieder mal ausgeholfen“, erzählte Wolfgang aus dem rheinland-pfälzischen Hettenleidelheim, der mit seinem Kumpel Andreas angereist war. Als die Kneipe aufgelöst wurde, suchte sich der Sohn diesen Automaten aus. „Hätten wir zwei auch ausgesucht“, nickte Horst Lichter der Expertin Annika Raßbach zu. „Definitiv“, bestätigte sie. Allerdings fand sie bei genauerer Betrachtung so einige Makel.

„Bares für Rares“-Expertin erkennt diverse Mängel

„Der ist so, wie er da steht mit dem Bild aus den 30er-Jahren, ein Wahrsageautomat“, meinte die Expertin. „Ach?“, staunte Lichter über die Funktion. „Er ist auf Französisch“, bedauerte Raßbach. Denn wer die Sprache nicht verstand, wusste nicht, „was die Wahrsagerin mir mitteilen möchte“.

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„Der ist tatsächlich erst ein Roulette-Automat gewesen“, sorgte die Expertin für ein weiteres „Ach?“. Der Automat funktionierte nur mit 20 Centimes Münzen, die direkt in den Korpus fielen: „Das ist ein Hinweis dafür, dass im Innenraum sehr viel revidiert wurde.“ „Man sieht tatsächlich unheimlich moderne Schrauben“, ging Annika Raßbach auf den mäßigen Zustand ein. „Das Schloss ist leider auch nicht original“, außerdem fehlte die Herstellerplakette. Ursprünglich stammte der Holzkasten aus den 1910er-Jahren, doch das Furnier war stark beschädigt.

Die beiden Verkäufer wünschten sich für ihr Objekt um die 500 Euro. (Bild: ZDF)

Die beiden Verkäufer wünschten sich für ihr Objekt um die 500 Euro.

„Wir dachten so um die 500 Euro?“, hoffte Wolfgang trotzdem auf einen guten Preis. „Der Zustand von dem Holz ist sehr restaurierungsbedürftig“, sah die Expertin nur einen Wert von 100 bis 150 Euro. Wolfgang wollte trotzdem verkaufen. „Man weiß nie, was kommt“, machte ihm Lichter Hoffnung.

„Ich flippe aus! Ich flippe aus!“

Benjamin Leo Leo und Lisa Nüdling zog die Maschine bereits magisch an. Wolfgang Pauritsch meinte gar: „Der Apparat ist zum Niederknien schön.“ Dann betraten Andreas und Wolfgang den Händlerraum. „Die Maschine hat uns vorausgesagt: Es kommen jetzt zwei Herren. Und tatsächlich stehen Sie zu zweit hier!“, scherzte Wolfgang Pauritsch. „Es funktioniert einwandfrei!“ Lisa Nüdling lachte: „Das ist ja so kurios großartig! Was für ein tolles Objekt!“

„Mich interessiert das sehr, und Französisch war meine erste Fremdsprache“, startete Anaisio Guedes mit 200 Euro. Damit war der Schätzwert direkt übertroffen. Benjamin Leo Leo zog mit, ein Duell begann. Pauritsch raunte: „Das sind die Wahrsager an der linken Flanke.“

Bei über 650 Euro nannte Benjamin Leo Leo die Gebote nur noch auf Französisch. Das begeisterte Lisa Nüdling: „Ich flippe aus! Ich flippe aus!“ Anaisio Guedes bot ebenfalls auf Französisch weiter. Doch erst bei 850 Euro überließ ihm Leo Leo den Wahrsageautomaten - sehr zur Freude der Verkäufer. (tsch)