Kurz nach seinem TodEx-Freundin lüftet pikantes Geheimnis über Ferdinand Piëch (†82)
Rosenheim – Knapp eine Woche nach dem Tod des früheren VW-Chefs Ferdinand Piëch hat sich seine frühere Lebensgefährtin Marlene Porsche zur Identität seines bislang unbekannten 13. Kindes geäußert.
„Es ist zutreffend, dass es sich beim 13. Kind um meinen Sohn Hans Porsche handelt. Diese Tatsache wurde durch einen gerichtlich anerkannten Vaterschaftstest bestätigt“, ließ Marlene Porsche am Samstag mitteilen.
Zuvor hatten die „Welt am Sonntag“ und die „Bild am Sonntag“ darüber berichtet.
Ferdinand Piëch hatte 13 statt 12 Kinder
Bis zu Piëchs Tod waren nur zwölf Kinder öffentlich bekannt gewesen. Piëchs Ehefrau Ursula Piëch hatte am Montagabend aber mitgeteilt, der am Sonntag gestorbene Ex-Manager hinterlasse 13 Kinder.
Marlene Porsche betonte dazu: „Mit Rücksicht auf die familiäre Privatsphäre aller Betroffenen wurde dieser Umstand bislang nicht aktiv kommuniziert.“
Der Anwalt der Familie von Ferdinand Piëch war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Die Anwälte von Hans Porsche teilten mit: „Zu privaten Angelegenheiten äußert sich unser Mandant grundsätzlich nicht. Wir bitten, seine Privatsphäre zu respektieren.“
Hans Porsche 1973 geboren
Hans Porsche, der nach Informationen der „WamS“ 1973 geboren wurde, war bisher als Sohn von Marlene und Gerhard Porsche bekannt gewesen.
Marlene Porsche verließ ihren Mann für Ferdinand Piëch, das Paar lebte mehrere Jahre zusammen, bevor es sich trennte, und hatte nach bisherigen Angaben zwei gemeinsame Kinder.
Zeugen zum Tod von Ferdinand Piëch befragt
Wenige Tage nach Piëchs Tod hatte die Kriminalpolizei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Das berichtet die Staatsanwaltschaft gegenüber der „Wirtschaftswoche”.
Demnach seien bereits Zeugen befragt worden, die bei dem plötzlichen Tod Piëchs in einem Rosenheimer Restaurant zugegen waren. Zudem sei eine Obduktion des Leichnams durchgeführt worden.
Die involvierten Rettungsärzte und die Ärzte im Klinikum Rosenheim hätten angegeben, dass die Todesursache unklar sei. Ein Todesermittlungsverfahren seitens der Staatsanwaltschaft sei daher Routine.
Das erste Ergebnis der Untersuchung: Es gebe „keine Hinweise auf eine unnatürliche Todesursache”, hieß es weiter.
Ferdinand Piëch war eine der größten Autolegenden
Der Manager war wohl eine der größten und einflussreichsten Autolegenden. Unter Branchenkennern galt er als Patriarch.
Der Österreicher starb am Sonntagabend im Klinikum Rosenheim in Bayern nach einem Restaurantbesuch.
Besonders dramatisch: Piëch soll direkt vor den Augen seiner Frau Ursula zusammengebrochen sein. Unvorstellbar, was die 63-Jährige in dieser Situation erlebt haben muss...
Ferdinand Piëch war Vater von 13 Kindern
Ferdinand Piëch hinterlässt insgesamt 13 Kinder. Von 1984 bis zu seinem Tod war er mit seiner Frau Ursula verheiratet. 2012 brachte er seine Gattin in den Aufsichtsrat von VW. Das Paar hat drei gemeinsame Kinder.
Es war nicht die erste Ehe. Ferdinand Piëch war zuvor mit Corina Piëch verheiratet. Die Verbindung brachte fünf Kinder hervor. Die anderen vier Kinder stammen aus Beziehungen ohne Trauschein.
Schweigeminuten und Bänderstillstand für Ferdinand Piëch
Zum Gedenken an den langjährigen VW-Konzernchef Ferdinand Piëch sind an mehreren Standorten des Autobauers Beschäftigte für Schweigeminuten zusammengekommen. In der Wolfsburger Konzernzentrale sprach der Aufsichtsratsvorsitzende Hans Dieter Pötsch Worte des Erinnerns, wie ein VW-Sprecher am Mittwoch sagte.
Vor dem Markenhochhaus hätten daran große Teile des Vorstands, des Betriebsrats und der Belegschaft teilgenommen. Die Produktionsbänder standen dem Sprecher zufolge für eine Minute still. Auch bei der VW-Tochter Audi in Ingolstadt und Neckarsulm gab es zeitgleich Gedenkminuten
Witwe Ursula Piëch zum Tod ihres Ehemanns
Witwe Ursula Piëch schrieb nach dem Tod ihres Mannes: „Das Leben von Ferdinand Piëch war geprägt von seiner Leidenschaft für das Automobil und für die Arbeitnehmer.“ Er sei bis zuletzt ein begeisterter Ingenieur und Autoliebhaber gewesen. Die Beisetzung finde im engsten Familienkreis statt, hieß es weiter.
VW-Gesamtbetriebsratschef Bernd Osterloh würdigte Piëch als „großen Manager und Ingenieur“. „Volkswagen stünde ohne Ferdinand Piëch nicht da, wo wir jetzt stehen. Dafür schulden wir ihm unseren Dank und unsere Anerkennung“, teilte Osterloh am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Piëch habe „mit seiner Liebe zum Produkt, seiner strategischen Weitsicht und seinem feinen Gespür für die Weiterentwicklung unserer Marken (...) die Erfolgsgeschichte unseres Konzerns entscheidend geprägt.“
Der in Wien geborene Piëch stand viele Jahre mitten im Machtzentrum des VW-Konzerns. Der frühere Audi-Chef war von 1993 bis 2002 Vorstandsvorsitzender von Volkswagen und führte danach lange Zeit den Aufsichtsrat - als maßgeblicher Protagonist der Familien Porsche und Piëch, der VW-Großaktionäre. Seine Macht schien zeitweilig unbegrenzt, 2012 hievte er sogar seine Frau Ursula in den VW-Aufsichtsrat.
Ferdinand Piëch galt als mächtiger Strippenzieher
Piëch galt als mächtiger Strippenzieher und Königsmacher hinter den Kulissen.
Der detailverliebte Autonarr lenkte das immer größer werdende VW-Imperium schließlich zusammen mit dem damaligen Konzernchef Martin Winterkorn mit strenger Hand, ehe er sich von seinem Lebenswerk entfremdete. Im Jahr 2015 sorgte er mit der Äußerung für Aufsehen, er sei „auf Distanz“ zum damaligen Vorstandschef Martin Winterkorn - er verlor schließlich den Machtkampf und warf im Zorn hin.
Ferdinand Piëch war gebürtiger Österreicher. Er kam im Jahr 1937 in der Hauptstadt Wien zur Welt. Sein Vater Anton war Anwalt. Seine Mutter Louise war die Tochter von Ferdinand Porsche.
Piëch besuchte ein Internat und studierte nach dem Abitur Maschinenbau. (dob/mg/dpa)