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„Freiheit“Corona-Leugner missbrauchen Westernhagen-Song – der schlägt zurück

Marius Müller-Westernhagen verschränkt die Arme.

Vor der Corona-Pandemie: Musiker Marius Müller-Westernhagen am 1. November 2019.

Das Lied „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen hat sich im Zuge der Wende zu einer Hymne der Freiheit entwickelt. Allerdings wird das Lied nun zweckentfremdet – das passt dem Sänger überhaupt nicht.

von Julian Meiser  (jm)

Als im Jahr 1989 die Mauer gefallen ist und ein Jahr darauf die Wiedervereinigung zwischen der DDR und der BRD stattgefunden hat, lief das Lied „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen (73) hoch und runter. Für viele Menschen aus den neuen und alten Bundesländern entwickelte sich der Song zu einer prägenden Hymne, die für die Beendigung der 41 Jahre anhaltenden DDR-Diktatur steht.

Doch nun, im Jahr 2022, machen sich andere das Lied „Freiheit“ zu eigen und instrumentalisieren Müller-Westernhagens Werk für ihre eigenen Zwecke. Damit ist der Sänger überhaupt nicht einverstanden und hat jetzt in beeindruckender Art und Weise gekontert.

Corona-Leugner wollen Song von Marius Müller-Westernhagen vereinnahmen

Aber worum geht es genau? Wer instrumentalisiert den Song, in dem es heißt „Freiheit ist das Einzige, was zählt“?

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Die Antwort: In den vergangenen Monaten haben sich Teile der Querdenker-Bewegung, der Impfskeptiker und der Corona-Leugner an dem Lied und dessen Text bedient. Sie spielen es bei ihren Demonstrationen und Aufmärschen mithilfe von Boxen, manche stimmen es auch selbst an und singen den Refrain.

Die Protestierer wollen damit ihre Wahrnehmung zum Ausdruck bringen, dass ihnen die Freiheit durch die Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern genommen worden sei und sich Deutschland wieder auf den Weg in eine Diktatur befinde.

Evidenzbasierte Aussagen der Wissenschaft zur Corona-Lage wollen viele dieser Menschen nicht wahrhaben, stattdessen flüchten sie sich teils in antisemitische Verschwörungsmythen und nicht haltbare Halbwahrheiten. Den Widerspruch für Freiheit zu demonstrieren und gleichzeitig mit Rechtsextremisten auf die Straße zu gehen, sehen viele der Querdenker nicht.

Marius Müller-Westernhagen wehrt sich imposant gegen Querdenker

Nachdem Marius Müller-Westernhagen lange zu dem Thema geschwiegen hatte, postete er nun bei Instagram ein Foto, das es in sich hatte. Auf dem Foto zu sehen: Müller-Westernhagen, wie er gerade seine Corona-Impfung erhält. In die Bildbeschreibung schrieb der 73-Jährige einfach nur „Freiheit“. Das dürfte den Impfgegnerinnen und -gegnern, die den Kultsong als Hymne ihrer Protestbewegung etablieren wollten, überhaupt nicht schmecken.

Unter dem Posting bekommt Müller-Westernhagen viel Zuspruch. Ein User schreibt: „Danke! Der Song wird von den ganzen Spaziergängern ja leider ad absurdum geführt, daher ganz groß.“ Ein anderer Westernhagen-Fan findet: „Supertolles Statement!“