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Nach Krebs-SchockSonya Kraus feiert TV-Comeback und blickt auf 1000 Sendungen zurück

Sonya Kraus und Thomas Hermanns

Sonya Kraus und Thomas Hermanns erwecken Kult-Unterhaltungsshow „Das Glücksrad“ wieder zum Leben.

Nach ihrer schweren Krebserkrankung feiert Moderatorin Sonya Kraus ihre TV-Rückkehr. Und das ausgerechnet bei einer legendären Retro-Show, bei der quasi alles für sie begann.

von Christopher Weis  (cw)

Der Retro-Trend hält auch 2023 an! Nachdem bereits zahlreiche TV-Sender längst vergessene Show aus der Versenkung hervorholten, mischt nun auch RTLZWEI im Rennen mit.

Im Fokus: die Kult-Spielshow „Glücksrad“ (am 26. Januar um 20.15 Uhr bei RTLZWEI) und zwei waschechte Größten des deutschen Fernsehens. Sonya Kraus und Thomas Hermanns sprachen mit EXPRESS.de über den unverwechselbaren Charme der Retro-Welle, ihren persönlichen Werdegang und die Rollenverteilung innerhalb der Show.

„Glücksrad“: Sonya Kraus feiert TV-Comeback nach Krebserkrankung

Frau Kraus, von 1998 bis 2002 fungierten Sie schon einmal als Buchstaben-Fee des „Glücksrads“. Damals lösten Sie Maren Gilzer ab. Haben Sie nach Ihrer erneuten Zusage schon mit ihr gesprochen? Sonya Kraus: Ich habe ehrlicherweise mit Maren Gilzer überhaupt keinen Kontakt. Wir haben uns auch nie auf einer Veranstaltung näher kennengelernt. Es gibt also keine Verbindung zwischen uns. Ich habe aber mitbekommen, dass sie wohl etwas über den Jugendwahn erzürnt war, der aktuell im TV herrscht (lacht). Durch die Auswahl mit mir als Mit-Moderatorin hat sie sich bestätigt gefühlt. Da dachte ich mir: Das ist doch mal ein schönes Kompliment. Ich werde kommendes Jahr 50.

Was ist das für ein Gefühl wieder zu der Show zurückzukehren, mit der ja praktisch vieles für Sie angefangen hat? Sonya Kraus: Ich war mir gar nicht dessen bewusst, dass diese Show mein Entree für meine Karriere war. Ich habe es damals recht rational gesehen. 60 Arbeitstage im Jahr, festangestellt. Ich habe es anfangs nur ökonomisch betrachtet. Gar nicht mal als Karriere-Option. Zurückzukommen zum „Glücksrad“ fühlt sich wahnsinnig gemütlich und heimelig an. Ich bin in dieses Studio gekommen und war direkt wieder zu Hause. Die 1000 Sendungen haben sich einfach in mir eingebrannt. Ich bin dankbar und in der Retrospektive total stolz, dass ich zum Inventar dieser Sendung gehöre. Nach 25 Jahren bin ich wieder da. Ich habe das „Glücksrad“ erobert.

Sie blicken auf ein Jahr zurück, das mit Sicherheit nicht einfach für Sie war. Sie haben den Krebs besiegt. Sie haben niemals aufgegeben und immer versucht, anderen Menschen Mut zu machen. Woher nehmen Sie Ihre Kraft? Sonya Kraus: Ich weiß nicht, ob es eine Stärke ist oder doch eher eine Lebenseinstellung. Ich habe in meiner Kindheit den ein oder anderen Schicksalsschlag zu verarbeiten gehabt. Dadurch habe ich eine gewisse Resilienz entwickelt. Ich habe gelernt, mit Aufgaben und Problemen umzugehen. Ich bin deshalb relativ unbedarft mit einer lebensbedrohlichen Situation umgegangen. Mir lag es auch am Herzen, sehr offen damit umzugehen. Man kann etwas Schlechtes auch dafür nutzen, etwas Gutes zu tun und aufzuklären. Männer und Frauen müssen unbedingt zu allen Vorsorgeuntersuchen marschieren. Egal, wie der Zeitplan aussieht. So eine frühzeitige Diagnose kann Leben retten. Ein frühzeitig erkannter Krebs ist eine andere Hausnummer als ein Krebs in einem fortgeschrittenen Stadium.

Entertainer Thomas Hermanns mit Fee-Debüt

Wir erlebten ja bereits 2022 einen echten Retro-Hype. Zahlreiche Sender setzten auf altbewährte Shows, die schon lange in der TV-Versenkung verschwunden waren. Was kann Retro besser als neu? Thomas Hermanns: Ich glaube, da kam einfach etwas zusammen. Zum einen war 2022 ein Jahr, das man gerne hinter sich lässt. Es hat für eine kollektive Depression gesorgt. Diese ganzen Titel, die man noch von früheren Zeiten kennt, kamen dann natürlich mit einem gewissen Wohlfühlfaktor daher. Fernsehen war wieder so wie früher. Heutzutage ist ja das TV nur noch eine Option von vielen. Die Leute streamen viel oder verbringen Stunden auf Social Media. Was ist Fernsehen? Eigentlich war es doch immer ein kollektives Erlebnis. Ein Erlebnis, bei dem man sich austauschen konnte. Der berühmte Kaffeeklatsch-Moment im Büro, wo jeder irgendwie mitreden konnte. Und das bringen diese Retro-Marken einfach mit.

Wird das neue „Glücksrad“ genauso ablaufen wie das alte? Thomas Hermanns: Bei uns ist es wichtig zu sagen, dass wir eine moderne Version anbieten. Wir wechseln die Positionen am Rad und an der Wand bei jeder Folge. Es war wichtig für mich, dass wir nicht sagen: Mann redet viel am Rad und Frau ist dekorativ am Drehen. Ich wollte eh eigentlich nur an die Buchstaben-Wand und klatschen und schön aussehen. Das war eigentlich mein Ziel. Das hab ich erreicht.

Was macht das Flair des „Glücksrad“ aus? Thomas Hermanns: Das Spiel ist fantastisch. Es ist eines der besten Spiele im internationalen Fernsehen. Wir spielen vier Runden. Mit Studiopublikum. Sonja und ich sagen nicht, dass es in den Neunzigern viel schöner war. Wir sagen: Wir wollen den Klassiker neu covern. Ich sehe „Glücksrad“ als Beatles-Klassiker „Yesterday“, den ich mit Sonya neu interpretieren darf. Oder „Dancing Queen“. (Sonya Kraus lacht)

Wie bereiten Sie sich auf Ihre Rolle als erste männliche Buchstaben-Fee vor? Thomas Hermanns: Ich wollte eigentlich schon immer Sonyas Job an der Wand haben. Ich bin ein Topmodel, gefangen im Körper eines Entertainers. Ich habe auch Klatschen geübt. Ich habe mir extra die Hände eingecremt. Es gibt so viele Hürden bei der Wand. Es war richtig anstrengend. Bei Sonya sah es immer sehr locker aus. Aber es ist total stressig. Ich habe Sonya damals bestens studiert. Ich war mit der Sendung damals auch ein bisschen fetischmäßig unterwegs. Ich bezeichne mich selbst übrigens nicht als Buchstaben-Fee, sondern als Letter-Fairy. Ich habe manche meiner Walks an Sonya angelehnt. Manche aber auch an eine schlecht gelaunte Naomi Campbell. Ich biete da viel an. Dafür möchte ich einen Fernsehpreis. Das schick ich jetzt schon mal exklusiv im EXPRESS ins Rennen, damit wir zeitnah die Kampagne starten können.