Plötzlich war alles anders, eine Katastrophe veränderte ihr Leben: Die VOX-Dokusoap „Goodbye Deutschland!“ begleitete einige ihrer Stars bei dem Versuch, nach den verheerenden Waldbränden in Los Angeles und der Zerstörung ihrer Häuser zurück zur Normalität zu finden.
„Ein Höllentor“Verlustwert: 300.000 Euro! So hart trafen die L.A.-Brände die „Goodbye Deutschland!“-Stars

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Fassungslos in den Trümmern: Chris Töpperwien.
„Wie in 'nem Horrorfilm“, fühle er sich, so „Goodbye Deutschland“-Urgestein Chris Töpperwien (51) in der aktuellen Folge der VOX-Auswanderer-Doku.
Der „Currywurst-Mann“ (der mittlerweile mit Ehefrau Nicole, 33, eine Bäckerei mit Café betreibt) führte das Kamerateam durch seine Wahlheimat Los Angeles, in der Waldbrände im Januar über 16.000 Häuser komplett zerstört hatten.
30 Menschen waren gestorben, über 200.000 mussten evakuiert werden, viele hatten ihr komplettes Hab und Gut in den Flammen verloren. Andere Stars der Sendung fanden ähnliche Worte. Eisdielenbesitzer Alessandro Bonaventura (52) etwa sprach von einer „Apokalypse“, seine Frau Stephanie (46) von einem „Höllentor“.
Weit trauriger als der Verlust materieller Werte macht die meisten, dass das Feuer auch einen Großteil der persönlichen Erinnerungsstücke zerstört hatte, das machte die Sendung schnell deutlich.
Berührend, wie Sarah (37) und Julius Brendel (45), die mit Sohn Cooper (9) im Stadtteil Pacific Palisades gelebt hatten, in den Trümmern ihres alten Zuhauses standen und einen kaputten Bilderrahmen wie einen Schatz betrachteten.
Das Überbleibsel bedeute ihm sehr viel, erklärte Julius, habe doch einst ein Foto seiner verstorbenen Eltern darin gesteckt: Jetzt freue er sich, „etwas in der Hand zu halten, was da noch ’ne Verbindung hat“. Das verrußte und verbeulte Nummernschild ihres Vans, mit dem sie viel gereist waren, war plötzlich ebenfalls „superwertvoll“, stellte Sarah fest.

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Chris Töpperwien hält die unfassbare Zerstörung seiner Stadt mit der Handykamera fest.
Auch die Schweizerin Nadine Rindisbacher (43) war glücklich, als sie im Schutt ihres alten Zuhauses etwas fand: die Steinsammlung ihres Sohnes Jayson (8): „Für ihn sind das Diamanten“, erklärte sie lächelnd.
Solch kleine Lichtblicke konnten aber natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass die alleinerziehende Mutter genau wie Familie Brendel gerade eine katastrophale Zeit durchmachte und zwischendurch glaubte, „keine Kraft mehr“ zu haben.
Die Preise für die Ferienwohnungen, in denen sie untergebracht waren, waren wegen der gestiegenen Nachfrage explodiert, kosteten für wenige Wochen mehrere Tausend Dollar, Nadines Existenz war überdies komplett zerstört: Sie hatte eine Virtual-Reality-Spielhalle betrieben, das Equipment war komplett in den Flammen aufgegangen. Verlustwert: umgerechnet rund 300.000 Euro.
Ohne Einnahmequelle eine neue Bleibe für sich und Jayson zu finden, schien beinahe unmöglich. Der Kleine immerhin zeigte sich genügsam: Wichtiger als ein neues Zuhause sei ihm seine Familie und seine Katzen, erklärte er.

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Nadine Rindisbacher hofft, dass Makler Andreas Kramer ihr helfen kann.
Apropos Tiere: Viele Bewohnerinnen und Bewohner hatten ihre Haustiere vorübergehend in Heimen unterbringen müssen. Dort halfen auch Stephanie und Alessandro Bonaventura aus: Wer ihnen Sachspenden für die Tiere brachte, den belohnten die Auswanderer mit leckerer Eiscreme aus ihrer berühmten Eisdiele.
Im Stadtteil Manhattan Beach war diese von Bränden verschont geblieben und für Betroffene nun eine Art Oase der Normalität, in der Stephanie auch gerne mal Umarmungen spendierte, wenn den leidgeprüften Besucherinnen und Besuchern die Tränen kamen.
„Man rückt hier sehr eng zusammen“, stellte auch Ehemann Alessandro fest. Chris Töpperwien, der mit seinem Zuhause im Stadtteil Sherman Oaks ebenfalls Glück hatte, betonte überdies, dass die USA „kein Aufgeberland“ seien. Bei aller zwischenzeitlichen Resignation blitzte auch bei den Wahlamerikanerinnen und -amerikanern der Sendung immer wieder der Optimismus durch.
Und am Ende wurden sie belohnt: Sowohl die Brendels als auch Nadine hatten das vermeintliche Ding der Unmöglichkeit geschafft und auf dem nach der Katastrophe erst recht umkämpften Wohnungsmarkt neue Bleiben gefunden ... (tsch)