Zurück zu den Wurzeln: Nach Trash-TV-Ausflügen wünschte sich „Goodbye Deutschland!“-Star Chris Töpperwien mehr Bodenständigkeit. Und sucht die ausgerechnet in Los Angeles.
„Goodbye Deutschland“Chris Töpperwien rechnet mit Reality-Shows ab – „Habe mich blenden lassen“
Mit der VOX-Dokusoap „Goodbye Deutschland!“ ging 2011 die TV-Karriere von Chris Töpperwien (48) los – damals hatte er mit seinem Currywurst-Truck Los Angeles und wenig später Magdalèna „Magey“ Kalley (34) erobert.
Die Ehe mit der Musicaldarstellerin ging schief, sein Investorenvisum lief aus, und so war er 2020 nach Europa zurückgekehrt. „Ich würde nicht noch mal nach Amerika gehen“, hatte er damals behauptet, doch zwei Jahre später sah alles ganz anders aus.
„Goodbye Deutschland“: Chris Töpperwien will das Leben als Realitystar hinter sich lassen
Durch den Gewinn einer Green Card war sein Traum vom Leben in L.A. wieder aufgeflackert – diesmal wollte er für immer dorthin ziehen, eine Bäckerei übernehmen und das Leben als Realitystar – unter anderem war er im „Sommerhaus der Stars“ und im RTL-Dschungelcamp aufgetreten - hinter sich lassen. „Ich hätte die Currywurst-Geschichte vielleicht länger noch machen sollen.“
Töpperwien selbstkritisch: „Ich habe mich natürlich auch ein bisschen vom Fernsehen blenden lassen, muss man dazu sagen. Weil diese Fernsehauftritte und dieses ... Jeder wollte was von mir, und du kriegst dann die unglaublichsten Angebote, wo's dann natürlich auch viel Geld für gibt. Das hat mich natürlich ein bisschen auch verleitet“, gestand er. Eigentlich habe er aber „die ganze Zeit schon gemerkt: Das ist nix. Ich muss wieder selber was machen und das in Amerika.“
Kompliziert wurde es allerdings dadurch, dass er sich im April letzten Jahres neu verliebt hatte und seine Angebetete von der Stadt der Engel deutlich weniger begeistert war als er. Würde er der österreichischen Social-Media-Managerin Nicole (31), mit der er zuletzt nahe Wien gewohnt hatte, seine Traumheimat schmackhaft machen können? Das war die große Frage, die über der „Goodbye Deutschland“-Folge schwebte.
Eine Chance wollte sie der Auswanderung geben, auch wenn ihr der Abschied von Europa schwerfiel. Was, wenn es ihr nicht gefallen würde? „Wenn's passieren würde, kann man sich ja vorstellen, was dann wäre“, versuchte Chris, das Wort Trennung zu umgehen.
„Goodbye Deutschland“: Freundin Nicole ist von L.A. gar nicht begeistert
Auch Nicole war sich des Risikos bewusst: „Er kann's nicht erzwingen, dass ich mich hier wohlfühle, und ich kann's nicht erzwingen, dass er wieder zurück nach Europa geht.“
Erzwingen konnte Chris natürlich tatsächlich nichts, wohl aber seiner Angebeteten das Ankommen etwas versüßen – mit einem Besuch bei Starfriseur Giuseppe Franco am berühmten Rodeo Drive, für den er 525 Dollar hinblätterte. Nicole freute sich über das neue Blond und den neuen Schnitt, Chris selbst kommentierte die Veränderung seiner Freundin lediglich mit einem trockenen „Joa, sieht okay aus.“
Emotionaler, wenn auch im negativen Sinne, reagierte er, als es Schwierigkeiten mit seiner Autoversicherung gab – und als er bei der Inspektion der Bäckerei, die er übernehmen wollte, merkte, wie schmuddelig dort alles in seinen Perfektionisten-Augen war. Sogar abgelaufene Lebensmittel lagen herum!
Eigentlich kannte er den Laden in West Hollywood bereits seit elf Jahren, nun aber geriet er mit Besitzer Anatoly Rejechemetsky in Streit, was Nicole sehr unangenehm war: „Wenn wir's übernehmen werden, wird's sowieso anders gehandhabt. Und jemanden da quasi öffentlich auch vor der Kamera bloßzustellen – ‚Das ist abgelaufen, das ist abgelaufen‘ –, find' ich nicht in Ordnung.“ Würden sich die Streithähne wieder beruhigen und würde der Deal zustandekommen?
„Goodbye Deutschland“: Chris Töpperwien will Bäckerei in Beverly Hills eröffnen
Als VOX knapp zwei Monate später erneut in L.A. vorbeiguckte, war klar: Der Deal war tatsächlich geplatzt. Stattdessen hatten Chris und Nicole für Schatzi's Bakery & Café Räumlichkeiten direkt an den Beverly Hills gefunden, die es nun zu renovieren und einzurichten galt. Im Juli ist die Eröffnung geplant.
Ob sich Nicole dann wohler fühlen wird, wird sich zeigen – am Ende der Sendung schien sie nämlich weiterhin wenig begeistert von ihrer neuen Wahlheimat: „Business, Business, Business“ sei das, was alle umtreibe, beschrieb sie das dortige Lebensgefühl. „Geld machen, Geld machen, und das war's.“ Doch was tut man nicht alles für die Liebe? Mittlerweile weiß man dank Instagram: Ende Mai haben der Auswanderer und seine Liebste geheiratet! (tsch)